Redenschreiberverband: FDP'ler Stamp bester Wahlkampf-Redner
Düsseldorf – FDP-Spitzenkandidat Joachim Stamp hat nach Auffassung des Verbandes der Redenschreiber deutscher Sprache (VRdS) im NRW-Landtagswahlkampf am besten geredet. Stamp sei „vergleichsweise dynamisch und energiereich” aufgetreten und habe „stimmlich, gestisch und mimisch überzeugt”, bescheinigten die Rhetorik-Profis dem FDP-Mann am Samstag nach einer Analyse der Reden aller fünf NRW-Spitzenkandidaten. Damit habe er auch „über gelegentliche Stolpermomente in der Syntax oder einige holprige Übergänge” hinweggetröstet.
Platz zwei belegte im Rhetorik-Ranking der SPD-Herausforderer Thomas Kutschaty, den die Fachleute als „sehr anschaulich, aber zu leidenschaftslos” einstuften. CDU-Amtsinhaber Hendrik Wüst landet auf Platz Drei. „Der Ministerpräsident macht nichts falsch, bleibt aber hinter den Möglichkeiten eines Landesvaters im Krisenmodus zurück”, so die Bewertung - „ordentlich aber zu unstrukturiert”. Die Ansprachen der Grünen Mona Neubaur empfanden die Redenschreiber als „kraftvoll, aber schwach in der Argumentation” - Platz vier. Letzter wurde der AfD-Mann Markus Wagner. Seine Auftritte taugten als „Lehrstück in Sachen Demagogie”, urteilte der Verband. Über das Ranking hatte auch die „Rheinische Post” berichtet.
© dpa-infocom, dpa:220514-99-287546/3 (dpa/lnw)