Nur provisorischer BlitzerRhein-Berg verliert drei Millionen Euro durch Baustelle
- Die Autobahnbaustelle auf der A1 verzögert sich erneut und bremst viele Autofahrer aus.
- Das bedeutet: Mehr Verkehrssicherheit für Rhein-Berg – aber auch: Ein Minus im Kreishaushalt. Millionen fallen durch entgangene Blitzer-Einnahmen weg,
Rhein-Berg – Eigentlich könnten sich alle Beteiligten freuen: Die Autobahnbaustelle auf der A1 verzögert sich noch einmal, bremst viele Autofahrer aus und die provisorisch in der Baustelle montierte Blitzeranlage hat weniger zu tun.
Also ein Plus an Verkehrssicherheit. Zugleich aber auch ein Minus im Kreishaushalt. Denn bei dessen Aufstellung im vergangenen Jahr hatte man im Kreishaus noch damit rechnen müssen, dass der Landesbetrieb Straßen NRW die Bauarbeiten auf der A1 im Frühjahr beenden, dann die Verkehrshindernisse entfallen und die Autofahrer wieder schneller fahren würden.
Lernfähigkeit der Autofahrer wird sich zeigen
Dann hätte man auch wieder auf die eigene Blitzeranlage umstellen können, die im Gegensatz zum Provisorium alle Fahrspuren überwachen kann. Das hätte sich dann – so die Kalkulation – in zusätzlichen Bußgeldeinnahmen im Kreisetat widergespiegelt. Die blieben nun aus. Insgesamt drei Millionen Euro weniger Geld in der Kreiskasse. Die Kosten aber, etwa für zusätzlich eingestellte Mitarbeiter zur Bearbeitung der Tempoverstöße, bleiben.
Nun soll die Baustelle in der zweiten Juli-Woche verschwinden. Ob die Auto- und Lkw-Fahrer dann gelernt haben und weniger oft gegen das Tempolimit auf dem A1-Abschnitt verstoßen, auf dem es in der Vergangenheit viele schwere Unfälle gab, wird sich zeigen. Im Sinne der Verkehrssicherheit, auf die der Kreis auch stets beim Bau der Blitzeranlage hingewiesen hatte, wäre es ja zu wünschen.