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EinkaufenViele Gladbacher nutzten den Samstag zum Adventsshopping

Lesezeit 3 Minuten
Das Bild zeigt eine Weihnachtsdekoration.

Ansprechende Dekoration animiert die Kunden beim Einkaufen

Am Samstag (21. Dezember) war in Bergisch Gladbach die Stadtmitte voll: Viele Passanten suchten nach passenden Weihnachtsgeschenken

Der Parkplatz an der Schnabelsmühle ist überfüllt, doch in der Tiefgarage vor dem Bergischen Löwen findet man noch die ein oder andere freie Stellfläche. An diesem späten Samstagnachmittag strömen viele Menschen in die Fußgängerzone von Bergisch Gladbach, um ihre Einkäufe zu erledigen.

Doch der Regen treibt sie hastig in die Geschäfte. In der Parfümerie Mallach beraten die Verkäuferinnen ihre Kunden mit Hingabe. Besonders bei der Suche nach dem perfekten Duft ist eine intensive Beratung unerlässlich. „Heute Morgen zur Marktzeit war hier viel los, wir waren durchgängig in Kundengesprächen, aber es lief flüssig“, berichtet Birgit Klock-Zien.

Schlangen an den Kassen

Jetzt berät sie eine Kundin, die ein Parfüm für ihren Ehemann sucht. Sie beschreibt die verschiedenen Düfte so bildhaft, dass man sie förmlich riechen kann. Schließlich hat die Kundin etwas Passendes gefunden. „Sollen wir es verpacken? “ fragt Klock-Zien. Das Verpacken ist in der Parfümerie sehr beliebt. „Das liegt auch daran, dass wir es mit viel Liebe machen“, ist die Verkäuferin überzeugt.

Das geschmackvolle Geschenkpapier wird mit einer goldfarbenen Schleife gebunden und mit einer zarten, ebenfalls goldfarbenen Rose verziert. Schon von außen ein perfektes Geschenk. Draußen hat sich der Nieselregen zu einem kräftigen bergischen Landregen entwickelt: Schnell ins Löwencenter und dann in die Rhein-Berg-Galerie. Hier haben sich Schlangen an den Kassen gebildet.

Der Parkplatz wurde frei

In der Kreativabteilung einer Drogerie erzählt die 15-jährige Selina Pilipej, dass sie bereits viele Weihnachtsgeschenke hat. „Doch jetzt suche ich noch Farben, damit ich weiter malen kann. “ Sie ist mit ihren älteren Geschwistern und ihren Eltern mit dem Auto in die Innenstadt gekommen. „Wir hatten Glück, gerade als wir kamen, wurde ein Parkplatz frei“, berichtet sie.

Auch in der Galerie ist der Einpackservice sehr beliebt. Es gibt keine lange Schlange, aber immer stehen Kunden am Stand. „Blaues oder rotes Papier? “ fragt ein Mann seine Partnerin, die sich auf der Bank eine Auszeit gönnt und meint, es solle das blaue Papier werden. Schräg gegenüber herrscht in der Buchhandlung Thalia reger Betrieb.

„Wir haben schon die meisten Geschenke“, freuen sich die Eheleute Platte aus Bergisch Gladbach. Sie konnten zu Fuß kommen und suchen nun noch einige Kleinigkeiten für ihre Tochter. Bücher, die zuvor in den Zeitungen gut besprochen wurden, haben sie bereits in der Hand, ebenso einen kleinen Snoopy aus Stoff, denn „den liebt unsere Tochter“, berichten die beiden. Viele Kunden haben im Café Platz genommen, am Nachmittag gibt es oft keinen freien Tisch mehr.

Der Regen hört auf

Endlich hat der Regen weitgehend aufgehört und auf dem Weg Richtung Weihnachtsmarkt erklingt „Tochter Zion“ durch die Fußgängerzone. Obwohl nicht viel los ist, werfen die vorbeieilenden Passanten Geld in den Koffer der jungen Straßenmusiker. Leopold Meyer und Torben Willke spielen Trompete und sind im JBO, dem Projektorchester der Max-Bruch-Musikschule.

Ihre Trompeten klingen sauber, der Ton leuchtet, und die Menschen erfreuen sich an den traditionellen Weihnachtsliedern. Mit „Leise rieselt der Schnee“ geht es weiter. „Ganz schön anstrengend, in der Kälte und bei dem immer wiederkehrenden Regen zu spielen“, meint Torben. Es ist die zweite Station für ihre Straßenmusik an diesem vierten Adventwochenende.

Etwas weiter schlendert Ralf Meisenbach und betrachtet die Auslagen in den Schaufenstern der Geschäfte. Er kommt aus Adenau, hat hier einen Freund besucht und die meisten Weihnachtsgeschenke bereits besorgt. „Ich suche jetzt noch eine Kleinigkeit für meine Frau“, meint er.

Noch etwas fällt den Besuchern auf: Ordnungsamt und Polizei sind auf dem Weihnachtsmarkt und in der Fußgängerzone auffallend präsent. Fahrzeuge der städtischen Kräfte stehen vor den Zufahrten: eine Vorsichtsmaßnahme nach dem Anschlag in Magdeburg.