Für die höhere Aufenthaltsqualität sollen Parkplätze weichen.
Neuer AnlaufDas sind die Pläne der Stadt Bergisch Gladbach für die Laurentiusstraße
Nach dem abgebrochenen Verkehrsversuch in der Laurentiusstraße startet die Stadt nun einen neuen Anlauf, um in der Straße nach eigenen Angaben eine „höhere Aufenthaltsqualität und mehr Platz für Fuß- und Radverkehr“ zu schaffen. Wie berichtet hatte der Stadtratsausschuss für Mobilität und Verkehrsflächen die Stadtverwaltung beauftragt, in einem Arbeitskreis der Fraktionen eine Entwurfsplanung zu erarbeiten. Ab diesem Mittwoch, 14. Juni, können Bürgerinnen und Bürger die Pläne einsehen und Anregungen abgeben können.
Breitere Gehwege, weniger Parkplätze
Kern des Entwurfs ist, dass die Gehwege verbreitert werden, dadurch zwar einige Parkplätze entfallen, dafür aber Grünflächen, Sitzgelegenheiten zum ruhen und Platz für Außengastronomie geschaffen werden sollen. Der Entwurf sieht vor, die bestehenden Radschutzstreifen in Gegenrichtung der Einbahnstraße ebenso beizubehalten wie die aktuelle Verkehrsführung für den Autoverkehr.
Sperrungen, wie beim abgebrochenen Verkehrsversuch vorübergehend eingeführt, solle es nicht geben, so der städtische Mobilitätsmanager Jonathan Benninghaus auf Nachfrage dieser Zeitung. Ziel der Planung sei es, die „Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden zu erhöhen, die Nahmobilität zu stärken und das Verkehrsaufkommen besser zu bewältigen.“ Dazu soll die Laurentiusstraße auch eine neue Asphaltdecke erhalten.
Bürgermeister Stein ist mit Ergebnis zufrieden
Bürgermeister Frank Stein begrüßt die neue Planung laut städtischer Mitteilung: „Ich freue mich über dieses Ergebnis des interfraktionellen Arbeitskreises. Die Verwaltung unterstützt diese Entwurfsplanung. Damit werten wir den öffentlichen Raum auf, ohne die Erreichbarkeit der Laurentiusstraße einzuschränken.“
„Die Anforderungen an die Laurentiusstraße sind multidimensional und haben sich insbesondere in Bezug auf den Geh- und Radverkehr stark verändert“, so Beigeordneter Ragnar Migenda. Um diesen steigenden Bedürfnissen gerecht zu werden, sei eine „Umverteilung des Straßenraums alternativlos“.
Erreichbarkeit der Geschäfte sei weiterhin gut
Das heißt laut Migenda konkret: „Um eine Verbesserung der Aufenthaltsqualität, eine Barrierefreiheit für den Fußverkehr sowie die Erhöhung der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden umzusetzen, müssen teilweise Parkplätze entfallen.“ In der Pressemitteilung zeigt er sich unterdessen überzeugt, dass durch die Parkmöglichkeiten auf der Buchmühle, im Parkhaus Marienberg, im Parkhaus Bergischen Löwen sowie in der Parkpalette Buchmühle „die Erreichbarkeit der ansässigen Geschäfte weiterhin gut“ sei. Und: „Von der neuen Aufenthaltsqualität werden deshalb nicht nur die Anwohnenden, sondern auch der Einzelhandel profitieren“, so Migenda.
Das halbseitige Parken weicht für LKW Schleppkurve
Die Be- und Entladezonen auf der Laurentiusstraße können laut Stadt außerhalb der Geschäftszeiten ebenfalls als Parkflächen genutzt werden. Das halbseitige Parken auf dem Gehweg vor den Hausnummer 82 und 84 werde aber entfallen, da die „vorgegebenen Schleppkurven von LKW, wie beispielsweise Müllfahrzeugen, nicht eingehalten werden“ könne, erläutert die Stadtverwaltung.
Was die Umgestaltung kostete? „Die Kosten können erst nach der Offenlegung im Detail berechnet werden“, so die Stadtverwaltung. Das Bauprojekt werde aber „voraussichtlich rund eine Million Euro“ kosten. Eine Umsetzung ist für das kommende Jahr geplant.
Mitreden
Eingesehen werden kann die Entwurfsplanung für die Laurentiusstraße ab Mittwoch, 14. Juni, im Internet.
Anregungen können per E-Mail unter dem Betreff „Neugestaltung Laurentiusstraße“ an mobilitaet@stadt-gl.de oder per Post an Stadtverwaltung Bergisch Gladbach, Abteilung Mobilität und Stadtentwicklung, Wilhelm-Wagener-Platz, 51429 Bergisch Gladbach, gesendet werden. Eingabeschluss ist der 5. Juli. (wg)