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213 fehlende PlätzeEngpässe in Bergisch Gladbacher Kitas

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Wir müssen leider draußen bleiben: Zum wiederholten Mal ist nicht für jedes Kind Platz.

Bergisch Gladbach – Den Warnschuss hat es schon in den vergangenen Jahren gegeben. Jetzt hat sich die Situation noch verschärft: Zum Sommer fehlen in der Stadt laut aktueller Prognose 213 Betreuungsplätze für Kindergarten-Kinder. Zwar starten in diesem und im nächsten Jahr Ausbau- und Neubauvorhaben – aber die dürften immer noch nicht reichen, um den Mangel zu decken.

Die Stadtverwaltung beziffert die Anzahl der Kita-Plätze mit 4049 für 2021/22 in den 68 Einrichtungen. In der Altersklasse der über Dreijährigen besteht der größte Mangel: Für 179 Kinder gibt es laut Statistik keinen Platz, die Versorgungsquote in dieser Altersklasse sinkt von 98,6 Prozent auf 94,4 Prozent. Klagen vor Gericht hat es trotzdem noch nicht gegeben. Für Kinder unter drei fehlen 34 Plätze. Dabei nehmen wieder viele Kindertagesstätten zusätzliche Kinder in bestehende Gruppen auf, um Absagen zu verhindern. Die Überbelegung an den jeweiligen Standorten summiert sich auf insgesamt 96 Plätze.

Engpässe im offenen Ganztag

Die Not von Eltern, einen Betreuungsplatz im offenen Ganztag zu finden, wird sich auch im kommenden Schuljahr 2021/22 fortsetzen. Die Nachfrage an den 20 Grundschulen wird nach aktuellem Planungsstand wieder das Angebot übersteigen. Angeboten werden 3100 Plätze, das entspricht einer Versorgungsquote von 76,5 Prozent. Eine Abfrage der Verwaltung hat ergeben, dass 93 Prozent der Eltern für ihre Grundschulkinder einen OGS-Platz benötigen. Es klafft also noch eine Lücke von 16,5 Prozent. Mit den freien Trägern will die Verwaltung Gespräche führen, ob das Platzangebot an einzelnen Standorten erhöht werden kann.  (ub)

Eingerechnet in die Statistik, die am Donnerstagabend im Jugendhilfeausschuss vorgelegt wurde, ist bereits der Ausbau zweier Einrichtingen – der evangelischen Kita Schneckenhaus in Schildgen sowie der Kita Zum Frieden Gottes in Heidkamp – um jeweils eine weitere Gruppe. Sie sollen im Sommer in Betrieb gehen. Insgesamt 35 neue Plätze entstehen.

Um dem massiven Engpass bei der Betreuung im Stadtteil Schildgen zu begegnen – dort fehlen noch 98 Plätze – hat die Stadt im Juni 2021 die ehemalige Druckerei neben der Grundschule gekauft.Im Erdgeschoss soll nach dem Umbau eine dreigruppige Kita mit 53 neuen Plätzen entstehen, im Obergeschoss eine Schulmensa. „Das ist ein absoluter Glücksfall“, sagt Fachbereichsleiterin Sabine Hellwig. Denn die besondere Situation einer Kindertagesstätte zusammen mit einer schulischen Nutzung in einem Gebäude biete Raum für innovative Konzepte insbesondere beim Übergang in die Schule.

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Die evangelische Kirchengemeinde Altenberg/Schildgen stehe aber ab August nicht mehr als Träger für den Offenen Ganztag zur Verfügung. Hellwig hofft nun, dass sich für beide Einrichtungen , Kita und OGS, ein gemeinsamer Träger gefunden werden könne. Die Kosten für den Umbau stehen noch nicht fest. Die Eröffnung ist im Kindergartenjahr 2023/24 vorgesehen. Die größte Lücke klafft – wie in den letzten Jahren – in Refrath, Kippekausen und Lustheide: In diesen Stadtteilen fehlen 157 Plätze. Für eine Verbesserung bei der Versorgung soll der geplante Neubau auf dem Grundstück Mondsröttchen in Bensberg sorgen: Eröffnung im Sommer 2022. In der Sitzung des Jugendhilfeausschusses nahmen die Fraktionen die Verwaltungsvorlage ohne Diskussion zur Kenntnis.