Bergisch Gladbach – Auf der Suche nach einem geeigneten Standort für einen Neubau der Feuerwache im Süden Bergisch Gladbachs hat die Stadtverwaltung insgesamt 21 Alternativen noch einmal geprüft. Darunter auch sieben Vorschläge von Bürgern, die nach einer Bürgerversammlung der Feuerwehr im Februar 2020 eingegangen war.
Das Ergebnis wollen Bürgermeister Frank Stein und Feuerwehrchef Jörg Köhler in einer digitalen Bürgerversammlung am 1. Februar vorstellen (siehe „Bürger-Info“). Schon jetzt jedoch ist klar, dass es wohl beim Eckgrundstück im Dreieck zwischen Rather Weg, Frankenforster Straße und der Autobahnabfahrt Frankenforst bleiben wird.
„Nach der Prüfung von nun insgesamt 21 Grundstücken unter intensiver Abwägung aller entscheidungsrelevanter Aspekte“ ergebe sich aus Sicht der Verwaltung, dass letztlich nur dieses Grundstück „geeignet und erwerbbar“ sei, heißt es in der Einladung von Stadt und Feuerwehr. Neben den Hilfsfristen – maximal acht Minuten darf es dauern, bis die Feuerwehr nach der Alarmierung einen Einsatzort erreicht – spielten auch die mögliche Erschließung des Grundstücks sowie die Topographie und die Größe des jeweiligen Areals eine Rolle.
Eine Online-Bürger-Informationsveranstaltung bieten Stadt und Feuerwehr als Livestream am Montag, 1. Februar, um 19.30 Uhr an. Dabei haben Bürger auch die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Der Internetzugang zur Veranstaltung erfolgt über die Internetseite der Stadt.
www.bergischgladbach.de
Nach der ersten Bürgerversammlung hatte der Stadtrat die Verwaltung beauftragt, die bei der Grundstückssuche bislang verworfenen Grundstücke nochmals zu prüfen und den jeweiligen Besitzern erneut Kaufanfragen zu unterbreiten. Darüber hinaus wurden die sieben von Bürgern vorgeschlagenen Grundstücke geprüft. Eine Alternative wurde aber laut Stadt nicht gefunden.
Eine Initiative von Anliegern und Naturschützer hatte sich gegen das derzeit bewaldete Eckgrundstück ausgesprochen, das der Eigentümer laut Stadt im Tausch gegen andere Flächen für den Bau einer Feuerwache zur Verfügung stellen würde. Von dem Areal würde laut Feuerwehr mit 6000 Quadratmetern lediglich ein Drittel benötigt. Zudem würde eine spezielle Ampelschaltung dafür sorgen, dass Einsatzfahrzeuge ohne Martinshorn ausrücken könnten, es also nicht zu einer zusätzlichen Lärmbelastung an dieser Stelle komme.
Ob das ins Auge gefasste Grundstück tatsächlich wie geplant bebaubar ist und ob Kompensationsmaßnahmen erforderlich sind, soll eine ebenfalls vom Stadtrat beschlossene Machbarkeitsstudie zeigen.
Der bisherige Standort der Feuer- und Rettungswache 2 (Süd) an der Wipperfürther Straße in Bensberg platzt, wie berichtet, nicht nur aus allen Nähten, sondern entspricht auch nicht mehr den Normvorgaben und den Sicherheitsvorschriften für eine solche Wache. Der ehrenamtliche Löschzug Bensberg soll das zu sanierende Gebäude auch künftig nutzen können.