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Gerd Alberts rausgeworfenHeftiger Zank in der IG Refrather Handel

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Wenn die Bäume blühen, feiert Refrath sein Kirschblütenfest:  vom 12. bis 14. Mai.

Bergisch Gladbach – Es gibt Riesen-Ärger bei der IG Refrather Handel, Zusammenschluss der Geschäftsleute in Refrath.

Der Verein hat Gerd Alberts, Mitorganisator des Winterdorfs und Organisator des Kirschblütenfestes, rausgeworfen.

Die Mitgliedschaft der Firma von Alberts Tochter, CRE Cathy’s Event, ist ebenfalls gekündigt. Wie zu erfahren war, geht es um angeblich unbezahlte Rechnungen. Alberts bestreitet das.

Mit einer kurz gefassten, vierzeiligen E-Mail informierte der siebenköpfige Gesamtvorstand der IG seine rund 50 Mitglieder über die Entscheidung in seiner Sondersitzung. Als Begründung für Alberts Ausschluss wird in der Mail Paragraf 2 der Vereinsordnung zitiert, der Gründe für einen Ausschluss festlegt: „…, wenn es (gemeint ist das Mitglied), böswillig den Zwecken des Vereins zuwider handelt oder ihn durch sein Verhalten schädigt.“

Weiter heißt es: „Sämtliche zukünftige Zusammenarbeit und Arrangements sind mit sofortiger Wirkung hinfällig und unwirksam.“ Daniel Kirchenmayer, seit April 2016 Vorsitzender der IG, gibt auf Nachfrage dieser Zeitung keine Auskunft über die Hintergründe dieser schwerwiegenden Vorwürfe: „Kein Kommentar“, lautet die Antwort. Auch darüber, wie es nun weitergehen soll, schweigt er.

Dabei steht viel auf dem Spiel für die Ortsgemeinschaft. Denn das vierwöchige Winterdorf im Advent und das Kirschblütenfest im Frühjahr sind die beiden einzigen großen Feste im Stadtteil. Der Abgang von Alberts als Eigentümer der Pyramide würde nicht nur das Aus für das Traditions-Bauwerk bedeuten. Sehr kurzfristig müsste nun ein neuer Organisator für das Kirschblütenfest gefunden werden, das im Mai stattfindet.

Die Entrüstung bei Alberts ist groß.

Die E-Mail der IG habe ihn „vom Stuhl gehauen“. Ein persönliches Gespräch mit Kirchenmayer habe es im Vorfeld nicht gegeben. „Dabei haben wir uns erst am 4. Januar gesehen“, wundert sich Alberts. Bei dem Termin habe er sein Programm für das Kirschblütenfest vorgestellt.

Vertrag läuft bis 2018

Wie Alberts in Erfahrung gebracht hat, sollen unbezahlte Rechnungen vom Winterdorf der Grund für das Ende der Zusammenarbeit sein. Gegen diesen Vorwurf wehrt er sich entschieden: „Laut Vertrag habe ich drei Monate Zeit, das Geld zu überweisen“, sagt Alberts. Die Rechnung über 3900 Euro stamme vom 1. Dezember.

Auch über den Ausschluss aus dem Verein wundert Alberts sich: „Ich bin gar kein Mitglied in der IG.“ Der Vertrag für die Ausrichtung des Winterdorfs sei mit ihm als Privatperson abgeschlossen worden. Die Laufzeit sei bis 2018 festgelegt. Alberts habe jetzt einen Anwalt eingeschaltet.

Am meisten entrüstet den Gastronom, dass die IG die Firma seiner Tochter mit hineingezogen habe: „Die hat mit mir und meiner Zusammenarbeit mit der IG absolut nichts zu tun.“