Für die Erreichbarkeit und Sicherheit werden an der Integrierten Gesamtschule Paffrath 334.000 Euro investiert.
VerkehrssicherheitBergisch Gladbacher Schule feiert seine neuen Radwege
Mit einem Hochrad oder einer historischen Draisine werden die wenigsten Jugendlichen zur Schule fahren. Nun ja, bei der großen Radfahrparty an der Integrierten Gesamtschule in Paffrath wäre das möglich gewesen.
Zum Abschluss des für die Stadt bedeutsamen Förderprojekts „Rad macht Schule“ wollten die Verantwortlichen nicht zum Tagesprogramm übergehen: Eine Feier war angesagt.
Sieben „Schlaue Wege“ führen seit kurzem zur Gesamtschule
Sicher und komfortabel können die weit über Tausend Jugendlichen jetzt zu ihrer Integrierten Gesamtschule an die Borngasse radeln und dabei den gefährlichsten Verkehrssituationen aus dem Wege gehen.
Bürgermeister Frank Stein (SPD) schaute vorbei, ebenso der zuständige Beigeordnete Ragnar Migenda (Bündnis 90/Die Grünen). Auch Angelika Wollny, die Schulleiterin, mischte sich ins Festgeschehen.
Sieben „Schlaue Wege“ führen seit kurzem zur Gesamtschule. Diese Wege sind von der Stadt saniert, ausgebaut, verbreitert, gepflastert oder sicherheitsrelevant verbessert worden. Kreuzungen und Einmündungen sind für die Schüler optimiert worden. Hinweisschilder an Laternen oder Straßenschildern zeigen an, dass sich die jungen Radfahrer auf dem richtigen Weg befinden.
Aktion ist auch ein Beitrag zum Klimaschutz
Dabei sind die „Schlauen Wege“ auch für alle anderen Verkehrsteilnehmer wichtig, bei Veranstaltungen oder Besuchen in der öffentlichen Bücherei beispielsweise. Umfangreiche Markierungsarbeiten hat die Stadt in den vergangenen Monaten umgesetzt und die Anfahrstrecken der IGP-ler auf Herz und Nieren geprüft. Instandgesetzt wurden stets vorhandene Radfahrwege, die nun von Hand aus, von Gronau, aus Paffrath , Katterbach und Hebborn zur Gesamtschule führen. Derzeit laufen die allerletzten Abschlussarbeiten.
An der Alten Wipperfürther Straße wird bergab führend zwischen Jägerhof und Peter-Landwehr-Straße der Radweg saniert und ein Bordstein abgesenkt. Danach können auch auf diese Passage die Radfahrenden geschmeidig zur Schule strampeln. Mit dem Angebot sollen, auch dies gehört zum Thema, ältere Schüler von der Anfahrt mit dem Auto angehalten werden, ein weiterer Beitrag für den Klimaschutz.
Seit dem vergangenen Jahr hat sich auch auf dem Schulgelände Einiges getan. Abstellbügel für die Fahrräder sind bei Schülern immer ein Thema; ohne diesen Schutz könnten die Räder gestohlen werden. An der Integrierten Gesamtschule sind neue installiert worden, bis zu 500 Räder können an den Bügeln abgestellt werden, einige auch mit Schutz vor Nässe. Eine sogenannte Umhausung gibt es auch, in der die Räder stets sicher vor der Witterung abgestellt werden können. Wer mal schnell Luft für einen plattgegangenen Reifen benötigt, kann eine kleine Radservicestation aufsuchen.
Unterm Strich hat die Stadt Fördergelder von 334.000 Euro für „Rad macht Schule“ investiert. Bis Jahresende sollen die Maßnahmen vollständig abgeschlossen sein. Bei der Stadt wird angestrebt, auch die übrigen weiterführenden Schulen mit „Schlauen Wegen“ auszustatten. Die an der IGP umgesetzten Projekte sollen dabei als Vorbild dienen.
Jetzt mitmachen – „Achtung, Schulweg!“
Wir möchten eine möglichst umfassende Dokumentation der Gefahrenstellen auf Schulwegen in Köln und der Region erstellen und rufen daher mit dem Automobil-Club Verkehr dazu auf, Gefahrenstellen zu melden und zu dokumentieren. So wollen wir konstruktiv dazu beitragen, Gefährdungen von Schülerinnen und Schülern zu erkennen und zu reduzieren. Das geschieht über den CrowdNewsroom, eine Online-Plattform des investigativen Recherchenetzwerks Correctiv. Hier geht es zum Formular.
Ein vergleichbares Projekt hatte erstmals die Schweizer Zeitschrift „Beobachter“ gemeinsam mit Correctiv organisiert. Alle Infos zur Aktion gibt es hier.