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Schullandschaft Bergisch GladbachDiese Änderungen stehen für die Grundschulen an

Lesezeit 3 Minuten

Die Katholische Grundschule in Frankenforst braucht mehr Platz. Die Stadt hat Ausbaupläne.

Bergisch Gladbach – Über die künftige Gestaltung der Schullandschaft in Bergisch Gladbach wird seit einiger Zeit in Verwaltung und Politik diskutiert. Wir geben Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Wo ist am dringendsten Handlungsbedarf?

Eigentlich überall, in der Stadtmitte, in Hand, in Gronau und in Refrath. Überall fehlen Räume, unterrichtet wird sehr beengt. Die Grundschulen müssen flächendeckend neugebaut oder erweitert werden. Die Stadt muss, unabhängig davon, eine Grundschule neu errichten. „Schule 21“ genannt, weil es die 21. Grundschule der Stadt sein wird.

Wie ist die Situation in Frankenforst?

Die Katholische Grundschule muss von zwei auf drei Züge erweitert werden. Im Schulausschuss kam dazu jüngst der Hinweis, dass auch die Fläche der Kirche Maria Königin in Frankenforst eine Rolle spielen könnte, eventuell als Platz für eine neue Schule.

Ist das so?

Nein, die Kirchengemeinde denkt an bezahlbaren Wohnraum, Projektname „Quartier Maria Königin“. Die Kirchengemeinde entwickelt unter diesem Arbeitstitel bereits seit mehreren Jahren ein Konzept für die Ergänzung des Standorts mit bezahlbarem Wohnraum, zum Teil mit öffentlicher Förderung. Eine Schule ist nicht geplant.

Was passiert mit der denkmalgeschützten Kirche?

Hier wird ein Kompromiss zwischen Erhalt des Gebäudes und der Wohnnutzung angestrebt. Auch die großen Bäume an der Kirche haben die Planer im Blick, ihre Belange sollen auch berücksichtigt werden. Kirche und Verwaltung arbeiten beim Projekt Hand in Hand.

Und wäre dort Platz für eine Schule?

Das sei aus Sicht von Stadt und Verwaltung weder geplant noch sinnvoll, betonen Pfarrer Winfried Kissel als Vorsitzender des Kirchenvorstands und Stephan Schmickler vom Ausschuss Kirchenstandort St. Maria Königin. Statt eines Neubaus wird für die Erweiterung des Schulgebäude am Standort Taubenstraße votiert.

Schullandschaft Bergisch Gladbach

Ausbau der Grundschulen

Im Gladbacher Schulentwicklungsplan ist der „besonders dringliche Bedarf“ für die Schulneubauten im Bereich Refrath festgelegt: Die Katholische Grundschule Frankenforst soll von 2 auf 3 Züge ausgebaut werden, die Katholische Grundschule In der Auen von 1,5 auf 3 Züge.

Beiden Schulen gelten in der Verwaltung als „Präzedenzprojekte“, deren Ausbau zügig angegangen werden soll. Als erster Schritt soll es eine Machbarkeitsstudie zu den Möglichkeiten des Ausbaus beziehungsweise Neubaus und zu Ausweichstandorten während der Bauarbeiten geben. Die Katholische Grundschule In der Steinbreche soll laut Planung von 1,5- auf 1-zügig umgestellt werden, die Gemeinschaftsgrundschule Kippekausen von 1,75- auf 1-zügig. Die fünf Refrather Grundschulen sollen künftig elf Klassenzüge erhalten. Kurzfristigen Bedarf für Ausbau gibt es auch bei den Grundschulen Gronau und Hand. (cbt)

Gibt es weitere Veränderungen, die in Refrath anstehen?

Die Katholische Grundschule In der Auen muss von anderthalb auf drei Züge erweitert werden. Sanierung beziehungsweise Abbruch und Neubau kommen in Frage. Das Grundstück wäre für eine dreizügige Grundschule genügend groß.

Was ist mit den weiteren Grundschulen in Refrath?

Nach einer Prognose des Schulentwicklungsplans könnte gegebenenfalls eine kleinere Grundschule aufgelöst werden, als Kandidaten nennt die Stadt die KGS An der Steinbreche und die GGS Kippekausen.

Wann kann mit den Schulprojekten eigentlich gerechnet werden?

Das braucht alles Zeit. Die Fachleute gehen bei Priorität 1-Projekten von einer Fertigstellung innerhalb von drei Jahren aus. Zur Priorität 1 gehören in Refrath die beiden Grundschulen Frankenforst und In der Auen. Die Stadt hat für die Schulbauprojekte eine neue Tochter gegründet: die Schulbau GmbH.

Wo soll denn die neue Gladbacher Grundschule entstehen?

Favorisiert wird die Stadtmitte, benötigt wird ein Grundstück von 10- bis 12 000 Quadratmetern. Neben dem Schulgebäude soll es auch eine Einfach-Turnhalle geben. Möglicher Kandidat könnte das Zanders-Quartier sein, die Flächen gehören ja der Stadt. Einen politischen Beschluss dazu gibt es bislang nicht.