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Umbau aufwendigerKosten für Altenberger-Dom-Straße in Schildgen steigen auf 1,2 Millionen Euro

Lesezeit 3 Minuten
Autos parken auf der Altenberger-Dom-Straße und zwei Motorradfahrer fahre.

Der Ausbau der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen verteuert sich, um wie viel steht noch nicht fest.

Die Kosten steigen, weil die Sanierung der obersten Schicht der Fahrbahn nicht ausreicht. Ein vollständiger Ausbau der Straße und Gehwegen sei erforderlich.

Zum Auftakt des Mammutprojekts Neugestaltung der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen steht im Jahr 2024 der Umbau des Streckenabschnitts zwischen Leverkusener Straße und Schlebuscher Straße an. Laut Vorplanung erhöhen sich die Baukosten nach einer groben Schätzung des beauftragten Ingenieurbüros auf 1,2 Millionen Euro. Wie hoch genau die Mehrkosten ausfallen, konnte Stadtverwaltung aber nicht sagen – zum Unmut von CDU und FDP.

Die am Dienstagabend vorgestellte Vorplanung basiert auf den Vorgaben, die der Ausschuss im November 2022 gemacht hat: Bau eines gemeinsamen drei Meter breiten Hochboards für Fußgänger und Radfahrer auf der westlichen Seite (bergauf). Auf der östlichen Seite (bergab) sieht die Planung einen 1,50 breiten Schutzstreifen für Radfahrer vor sowie zwei Parkbuchten, die Platz für Lieferfahrzeuge und vier Pkw-Stellplätze anbieten. Auf dem gesamten Streckenabschnitt zwischen Leverkusener Straße und Schlebuscher Straße soll die Fahrbahndecke erneuert werden.

Vollständiger Ausbau der gesamten Altenberger-Dom-Straße ist erforderlich

Für die Steigerung der Kosten sorgt die Verbreiterung des bergauf verlaufenden Hochboards. In einem Teilabschnitt können laut Ingenieurbüro aufgrund eines Quergefälles der Fahrbahn die Bestandshöhen nicht eingehalten werden. Die Folge: Die Sanierung der obersten Deckenschicht der Fahrbahn reicht nicht aus. Ein vollständiger Ausbau der Straße inklusive Gehwegen sei erforderlich.

Harald Henkel (CDU) kritisiert, dass die Stadtverwaltung die Vorplanung nur mit den Fahrradverbänden abgestimmt hat, aber nicht dem Bürgerverein und der IG Schildgen vorgestellt hat. „Das ist intransparent. Entweder man spricht mit keinem oder mit allen“, ärgert sich Henkel. Immerhin müssten die Anwohner auf viele Parkplätze verzichten und stattdessen auf ihren eigenen Grundstücken Stellplätze einrichten. Von bislang 49 Parkplätzen auf dem Streckenabschnitt bleiben wie berichtet nur vier übrig.

Mehr Sicherheit für ältere Menschen

Beigeordneter Ragnar Migenda warnt davor, „die Debatte wieder nur auf das Thema Parkplätze herunterzuschrauben.“ Der Ausbau der Altenberger-Dom-Straße bedeute eine deutliche Verbesserung der Infrastruktur. Gerade für ältere Menschen böten die breiteren Gehwege mehr Sicherheit: „Das Geld ist hier gut angelegt.“ Wie die CDU moniert auch die FDP, dass trotz rechtzeitiger Anfrage, die Kostensituation nicht im Detail darlegt wird. Wibke Krause, Abteilungsleiterin für Mobilität und Stadtentwicklung, begründet den Verzug mit den Feiertagen und Urlaube von Kollegen. Aber dafür zeigt sie sich hoffnungsvoll, dass der notwendige Vollausbau ebenfalls durch Fördermittel abgedeckt werden könne.

Ganz sicher sei dies allerdings noch nicht. Der Förderumfang betrage bis zu 80 Prozent der Gesamtausgaben. Am Ende stimmte nur die CDU gegen die Vorplanung, vor allem weil zu viele Parkplätze wegfallen würden , wie Harald Henkel begründet. In einem nächsten Schritt erarbeitet das Ingenieurbüro nun eine detaillierte Entwurfsplanung, die dem Ausschuss in seiner nächsten Sitzung Ende August vorgestellt werden soll. Bis dahin soll es auch eine genaue Kostenaufstellung geben.


Kein Kreisverkehr

Der Wunsch vieler Schildgener, an der Kreuzung Schlebuscher Straße einen Kreisverkehr zu bauen, um Staus zu vermeiden, wird nicht umgesetzt. Dabei bleibt es, betont die Stadtverwaltung in der Ausschusssitzung. Die Absage wird mit hohen Baukosten von 1,2 Millionen Euro begründet , zu teuer angesichts der angespannten Haushaltslage. Die Ampellage erfülle ihren Zweck auch zu Spitzenzeiten. (ub)