In einigen Straßen gehören sie inzwischen zur Normalität: Tagelang nicht geleerte Mülltonnen.
PersonalmangelIn Bergisch Gladbach bleiben viele Mülltonnen stehen – Rhein-Berg kein Einzelfall
Die Beschwerden über nicht geleerte Mülltonnen reißen in Bergisch Gladbach nicht ab. Schon seit Wochen kann der Müllplan in vielen Straßen nicht gehalten werden. Pressesprecher Martin Rölen: „Grund ist nach wie vor der Personalmangel.“ Erst nach den Ferien soll sich die Lage etwas entspannen. Wenn dann nicht neue Krankenstände den Plan zunichtemachen.
Derzeit ist Papier, Sperrmüll, Biomüll und Altkleider, die nicht nach Plan abgeholt werden. In der Redaktion dieser Zeitung melden sich immer wieder Bürger, die von ihren vollen Mülltonnen berichten, die tagelang vor der Haustür stehen. Rölen erklärt, dass insbesondere an Freitagen mit Extraschichten versucht wird, die Rückstände aufzuholen.
Wohl wissend, dass mit dem aktuellen Personalbestand man die Pläne für die nächste Woche wieder nicht einhalten kann. „Es entstehen bei der verbleibenden Mannschaft derzeit sehr viele Überstunden“, so erklärt Rölen weiter. Das Problem sei letztlich nur mit mehr Personal zu lösen.
Dabei ist Bergisch Gladbach kein Einzelfall. Im ganzen Land meldet die Abfallbranche Personalengpässe - speziell bei den Fahrern. Der Präsident des Entsorgungsverbandes BDE, Peter Kurth, hat davor gewarnt, dass immer mehr Entsorgungstouren ausfallen. Bundesweit fehlten 60.000 bis 80.000 Berufskraftfahrer.
Nicht geleerte Mülltonnen am Straßenrand werden also weiter zum Stadtbild gehören. Unabhängig von der Tonnenabfuhr - darauf weist die Stadtverwaltung hin - gebe es weiterhin die Möglichkeit, Papier und Pappe am Wertstoffhof Kippemühle kostenfrei abzugeben.