Die Kreativitätschule im Bergisch Gladbacher Stadtteil Refrath hat eine neue Geschäftsleitung.
DoppelspitzeKreaschule in Bergisch Gladbach hat eine neue Leitung
Sigrid Brenner und André Eigenbrod sind die neuen Geschäftsleiter der Kreativitätsschule Bergisch Gladbach in Refrath.
Gemeinsam wollen sie als Doppelspitze mit großem kulturpädagogischen Wissen die gemeinhin als „Krea“ bezeichnete Einrichtung professionell in die Zukunft führen und den erfolgreichen Betrieb für kulturelle Bildung mit inzwischen fünf eigenen Betrieben weiter entwickeln: Kreativitätsschule, Krea-Jugendclub, Soziales Netzwerk, Großtagespflege, Krea-Kids und Spielgruppe.
Ulla Forster, die die Kreativitätsschule 25 Jahre lang entwickelt und geleitet hat, ist in den Ruhestand gegangen und hat den Übergang an Brenner und Eigenbrod drei Monate lang vollzogen. „Wir haben ja immer schon daran mitgearbeitet“, sagt Sigrid Brenner. „Wir sind alte Hasen, aber jetzt mit neuer Zuständigkeit.“ Als Doppelspitze seien sie nunmehr paritätisch besetzt, das sei zeitgemäß und selbstverständlich. „Außerdem haben wir Bock, das zusammen zu machen.“
Mitarbeiter schon als Jugendliche in Gladbacher Einrichtung
Beide bringen beste Voraussetzungen mit: Sigrid Brenner, Diplom-Medienpädagogin, hat elf Jahre lang bis 2017 an der Uni Medienpädagogik gelehrt und in Einrichtungen Leitungsaufgaben übernommen. Mit dem Krea-Jugendclub entwickelte sie die urbane Jugendkulturarbeit, und Medienkompetenz weiter. „Mit der Hip-Hop-Kultur erreichen wir in den Break Dance-, Graffiti- und Poetry-Kursen zum Beispiel wöchentlich 100 Jugendliche mit Themen, die ihnen auf den Nägeln brennen“, so Brenner.
André Eigenbrod hat vor 25 Jahren in der Krea sein Anerkennungsjahr als Sozialpädagoge gemacht und sieht die Einrichtung nach wie vor als ganz besonderen Ort, wo die Menschen an sich wachsen können.
Das ist nicht außergewöhnlich, einige der Mitarbeiter, die schon als Kinder und Jugendliche in der Krea mitgemacht haben, wirken heute noch mit. Und so wollen die beiden Leiter auch im Team mit den zwölf in Teilzeit fest angestellten und 60 freien Mitarbeitern interdisziplinär Ideen entwickeln und in die Projekte einzubringen.
Vor ihnen liegt die große Herausforderung des demografischen Wandels. „Hier fällt kein blöder Spruch. Die Jugendlichen entwickeln Verständnis, Respekt und Toleranz – jeder lernt vom anderen“, so Sigrid Brenner. Riesig groß ist das Angebot in der Krea zur Persönlichkeitsentwicklung der jungen Menschen: Von der Großtagespflege für Kinder von einem bis drei Jahren, über plastisches und bildnerisches Gestalten, Musik und Rhythmik, Zirkus und Umgang mit neuen Medien, den Krea-Jugendclub, bis zu Spielgruppen und Angeboten in Schulen bietet die Krea ein qualifiziertes Angebot, auch für Erwachsene.
Die Refrather Einrichtung ist die größte Jugendkunstschule im Land. Finanziert wird sie unter anderem von Jugendministerium NRW. „60 Prozent kommen aus öffentlichen Mitteln, 40 Prozent aus Eigenmitteln, die wir erwirtschaften durch die Aktivierung von Fördermitteln, unter anderem über den Landesverband Kunstschulen, aber auch für europaweiten Austausch der Jugendlichen“, so Brenner.
Herausforderungen stehen jetzt wegen der steigenden Energiepreise. „Aber wir werden unsere Teilnehmerpreise nicht erhöhen“, so Brenner. „Wir fordern eine Energiepauschale und zusätzliche Förderung.“