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Freiwilligen-BörseBergisch Gladbacher Plauderbank hilft gegen Einsamkeit

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Das Foto zeigt die Einweihung der Plauderbank in Bergisch Gladbach

Bürgermeister Frank Stein (links, mit Sombrero) und Mitglieder der Freiwilligen-Börse Rhein-Berg bei der Einweihung der Plauderbank

Am Kunstmuseum Villa Zanders gibt es jetzt eine Plauderbank: Menschen können dort ins Gespräch kommen.

Der Bürgermeister kam gut gelaunt aus seinem Büro im Rathaus herüber, mit Sombrero auf dem Kopf. Er freue sich sehr, die erste Plauderbank offiziell zu eröffnen, sagte Frank Stein (SPD) und enthüllte gemeinsam mit den Vertretern und Vertrerinnnen der Freiwilligen-Börse Rhein-Berg das neue Angebot.

Auf einer der schon vorhandenen Ruhebänke an der Marktseite der Villa Zanders kann ab sofort geplaudert werden, ein von der Verwaltung neu aufgestelltes Schild weist auf das Gesprächsangebot hin. Zusätzlich ist immer mittwochs von 14 bis 16 Uhr ein Mitglied der Freiwilligen-Börse als Unterstützer an der Plauderbank anzutreffen.

Im Rathaus nachgefragt

Die Plauderbank könne ein Angebot gegen Einsamkeit sein, erklärte Initiatorin Monika Schwenner von der Freiwilligen-Börse. Vor einem Jahr sei sie mit dieser Idee ins Rathaus gegangen und habe nur offene Türen vorgefunden. Mila Möltgen aus dem Büro des Bürgermeisters habe sich der Sache angenommen und die erforderlichen Dinge koordiniert.

Die Bank sei nicht nur für die älteren Mitbürger gedacht, sondern für alle Generationen. Auch jüngere Menschen seien manchmal einsam, das wisse sie. Mit einem „Hallo“ könne ein Gespräch leicht aufgenommen werden. Worüber dann gesprochen werde, sei gleich, auch das Wetter könne ein Thema sein. Aus dem Gespräch könnten Kontakte und Freundschaften entstehen, das sei aber kein Muss.

Zunächst gehe es um einen lockeren Austausch und das Sprechen im Miteinander. „Ich bin sehr froh, dass wir diese Plauderbank jetzt haben“, sagte Monika Schwenner. Annette Kruff, die Vorsitzende der Freiwilligen-Börse, erinnerte an die Abstimmungen mit der Verwaltung und an die Idee, mit der Plauderbank ein niederschwelliges Gesprächsangebot in der Stadtmitte zu haben.

Bürgermeister begeistert

Das Thema der Einsamkeit werde in den kommenden Jahren weiter zu nehmen. Die Plauderbank könne ein wenig dagegen helfen. Auch die Villa Zanders unterstütze, die dortige Toilette könne bei Bedarf mitgenutzt werden. Wenn es mal zur Mittwochs-Zeit regne, könne vielleicht das Theatercafé am Bergischen Löwen als Gesprächsort dienen.

Große Begeisterung zeigte der Bürgermeister. In Deutschland tue man sich mit einem „Hallo“ manchmal sehr schwer. Andere Länder seien anders, da sei es oft einfacher einen Gesprächsfaden zwischen zwei Unbekannten zu knüpfen. Zur Einweihung setzte sich Frank Stein direkt auf die Plauderbank, eine von vieren an der Nebenseite des Kunstmuseums.

Er hoffe sehr, dass die Plauderbank angenommen werde. Sich auf diese Bank zu setzen, könne niemand verwehrt werden, solange er sich an die Regeln halte, meinte der Bürgermeister. Zuversichtlich sei er, dass die Plauderbank zu vielen Gesprächen anregen werde.