In der Ortsmitte von Schildgen soll die Altenberger-Dom-Straße mit der Parkvariante umgestaltet werden.
VerkehrPolitik vertagt nächste Planungsphase zur Altenberger-Dom-Straße in Schildgen
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Auch einen Bürgerdialog zur Umgestaltung der Altenberger-Dom-Straße gab es bereits.
Copyright: Anton Luhr
Das ist die Botschaft des Mobilitätsausschusses: Es wird weiter gesprochen zwischen der Stadt und den Eigentümern der Grundstücke an der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen-Mitte. Ausgang offen. Um die Umbauplanungen für die Straße umzusetzen, müssen Privatgrundstücke genutzt werden. Und einige Anlieger haben schon ein eindeutiges Nein formuliert. Händler fürchten den Verlust von Parkplätzen und mittelfristig einen Verlust an Geschäften.
Die Politik bremst mit ihrem Beschluss den Eifer der Planer: Den Einstieg in die Vorplanung vertagten die Verkehrspolitiker am Dienstagabend. Zustimmung gab es hingegen zum Verwaltungsvorschlag, die Idee einer mittleren Multifunktions-Fahrspur aufzugeben („Mittenflexibilität“); stattdessen soll es einseitig Längsparkplätze an der Landstraße geben, überwiegend als Ladezonen.
Dem Antrag der CDU-Fraktion auf Vertagung folgten auch SPD, FWG, FDP und AfD. Die Vertreter der Grünen enthielten sich, der Beschluss fiel also einstimmig. Bevor es mit den Planungen zum Umbau des Straßenstücks weitergeht und Vorentwürfe zu Parkplätzen und Vorfahrtsänderungen auf den Tisch kommen, muss die Stadt zwingend mit den Eigentümern sprechen und einen Konsens erzielen.
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Bergisch Gladbach: Planen ohne Grundstücke
„Es geht nicht an, dass die Stadt etwas plant, ohne über die Grundstücke zu verfügen“, kritisierte CDU-Vertreter Harald Henkel das Vorgehen der Verwaltung sehr scharf. So etwas sei nicht zu tolerieren. Bei den Grünen sah man es komplett anders. Noch gebe es keine fertige Planung und längst keinen Maßnahmenbeschluss. Ohne weitere Planungsschritte könne es mit dem ambitionierten Verkehrsprojekt nicht nach vorne gehen.
Die Grünen stellten sich aber nicht quer, es gab kein Nein. Grünen-Sprecher Dr. Jonathan Ufer meinte, dass es für die Planungen eine große demokratische Basis geben müsse, das Thema sei sehr wichtig in der Stadtgesellschaft. Aus diesem Grund werde sich seine Partei enthalten.
Schildgen: Radler sind gefährdet
An der momentanen Parksituation müsse sich aber schnellstens etwas ändern. Radfahrer seien in Schildgen extrem gefährdet, weil die Parkspur in den Radstreifen rage. Wie es konkret mit den Kontakten zwischen Stadtplanern und Grundstückseigentümern ausschaut, verriet der Beigeordnete Ragnar Migenda (Grüne) im Ausschuss, wenn auch nicht vollständig.
„Es gibt gute Gespräche.“ – „Wir sind in guten Gesprächen“: Mantraartig wiederholte Migenda mehrfach das Wort von den „guten Gesprächen“. Dass ein Eigentümer an der Hauptkreuzung nicht verkaufen wolle, hätten die Politiker ja dem Bericht dieser Tageszeitung entnehmen können. „Gute Gespräche“: Das heiße für ihn, dass es überhaupt den Dialog gebe. Dies sei ja schon ein enormer Fortschritt. Was aus diesem Dialog werde, das bleibe abzuwarten. Möglich sei ein Ja oder ein Nein.
Gespräche laufen
Mit der katholischen Kirche, mit der Herz-Jesu-Kirche und ihrem Vorplatz auch Anlieger, gehe es gut voran, so weit könne er die Information weitergeben. Manches Andere werde sich bei den nächsten Treffen zeigen. Im Ausschuss war einigermaßen überraschend auch die Rede von der Ortsumgehung Schildgen.
Weil Schildgen ein Durchfahrtsort sei, könne im Grund nur die Ortsumgehung helfen, meinte Robert-Martin Kraus von der CDU. Diese Idee sei ja nicht neu, wusste Andreas Ebert (SPD). Im ehemaligen Flächennutzungsplan sei diese Spange ja sogar noch enthalten gewesen.