Das Musical Kick like a Woman feierte im Bürgerhaus Bergischer Löwe in Bergisch Gladbach Gala-Premiere.
MusicalProminenz und Gladbacher Weltmeisterinnen kommen zur Galapremiere
Der Bergische Löwe war mit riesigen Bannern geschmückt: Das brandneue Musical „Kick Like a Woman“ ging nach zwei Vorpremieren nun in die dritte Halbzeit, die als „Gala“ angekündigt war. Vor dem Theater stand ein Bus, ebenfalls mit den Plakaten der Show beklebt, und viele Gladbacher, bekannt aus Politik und ehrenamtlicher Arbeit, strömten herbei. Beim Platznehmen erkannte jeder mindestens zehn andere, die er herzlich begrüßte.
Die Macher Frank Blase und Marc Schneider haben nach „Himmel und Kölle“ ihre neue Produktion auf die Bühne gebracht. Ingrid Koshofer, FDP-Politikerin und frühere stellvertretende Bürgermeisterin, freute sich gemeinsam mit dem CDU-Landtagsabgeordneten Martin Lucke auf „ein spannendes Musical über diese einzigartige Geschichte“.
„Wir haben frühzeitig einen Termin für die lange Produktionszeit geplant und gefunden“, berichtete der Geschäftsführer des Bergischen Löwen, Norbert Pfennings. Er hatte bereits eine der Vorpremieren besucht und wusste, dass ihn eine mitreißende Show voller Emotionen und großartiger Musik erwartete.
„Eine Geschichte über Frauenpower, genau mein Thema“, freute sich Caroline Bosbach (CDU), als sie über den pinken Teppich, der alle Besucher in den Löwen führte, schritt. Begrüßt wurden auch die SPD-Landtagsabgeordnete Tülay Durdu, sowie aus Köln, der „kleinen Stadt nebenan“, Oberbürgermeisterin Henriette Reker und die künftige Intendantin des WDR, Katrin Vernau.
Schon in der Pause äußerte sich Lutz Urbach (CDU), ehemaliger Bürgermeister und ehemaliger Präsident der SSG 09, begeistert: „Geniale Idee, es gefällt mir fantastisch.“ Bürgermeister Frank Stein (SPD) ergänzte: „Besonders beeindruckend finde ich die Geschichte der Conny Walter, einer jungen Frau, die für ihre Träume kämpft.
Eine tolle Botschaft, nicht nur für junge Leute!“ Besondere Gäste an diesem Abend waren viele Fußballerinnen der Mannschaft, die das „Wunder von Taipeh“ erst ermöglicht haben: die Deutschen Meisterinnen und Weltmeisterinnen von 1981, die Damenmannschaft der SSG 09.
In Afrika sportlich aktiv
„Klar ist die Geschichte nicht genau so gewesen wie im Musical erzählt, aber wir finden uns darin wieder“, berichtete Petra Landers. Damals spielte sie in der Abwehr und war Libero, heute betreibt sie eine mobile Fußballschule und trainiert Kinder in Afrika.
Sie ist wie Brigitte Klinz weiterhin sportlich aktiv. Klinz war ebenfalls begeistert, dass die Geschichte nun endlich die gebührende Aufmerksamkeit findet, die die Fußballerinnen damals vom DFB nicht bekamen.
Sie erzählte auch die Anekdote vom ersten Abendessen: „Wir hatten uns ein deutsches Gericht gewünscht und bekamen Pommes mit Erbsen und Kassler mit einer dicken Schicht Zucker.“ Zum Glück gab es in der Unterkunft noch Schokolade, die dann stattdessen gegessen wurde, um den Hunger zu stillen.
„Anne Trabant-Haarbach, unsere Trainerin, führte uns nach der Ankunft erst einmal direkt zum Training. Diese Disziplin hat mich in meiner weiteren sportlichen Karriere und auch privat geprägt“, berichtete die Abwehrspielerin Klinz weiter.
Der Gewinn dieser ersten Weltmeisterschaft für Frauen hat den Frauenfußball vorangebracht, und man findet die Botschaft auch im Titelsong: „Kick Like a Woman, so verändern wir die Welt“.
Am Ende kamen alle auf der Bühne zusammen und wurden von Frank Blase geehrt: die Darsteller, die Band, das Team hinter der Bühne und die ehemalige Mannschaft der SSG 09. Danach endete der Abend bei Stadionwurst und einem chinesischen Nudelgericht für alle in einem rauschenden Fest.