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KonzeptBergisch Gladbacher Radwege sollen sauberer werden

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt den Radweg refrather Weg

Verschmutzer Radweg am Refrather Weg in Bergisch Gladbach

Mit einem Reinigungskonzept sollen die Radwege in Bergisch Gladbach sauberer werden.

Radfahren ist im Trend in Zeiten der Verkehrswende. Viele sollen aufs Rad umsteigen, damit das Klima besser wird und die Straßen auch leerer. Konzepte und Planungen dafür laufen auch in der Stadtverwaltung. Aber manchmal sind es die kleinen Dinge, die die Radlerinnen und Radler ausbremsen: zum Beispiel feuchtes Laub auf der Fahrbahn.

Jetzt aber soll alles anders werden: Die Gladbacher Radwege sollen endlich sauberer werden, die Kehrmannschaften aus dem städtischen Abfallwirtschaftsbetrieb auch die Radwege fest im Blick haben bei ihrer täglichen Arbeit. Das ist der Ansatz zweier Anträge von CDU und Freier Wählergemeinschaft, die in die gleiche „Reinigungs“-Richtung stoßen.

Laub auf den Radwegen in Bergisch Gladbach

Im Ausschuss für Infrastruktur setzten beide Fraktionen politisch durch, dass die Stadt ein Konzept zur Reinigung der städtischen Radwege prüft und erstellt. Ohne dieses Konzept könne es keine optimale Reinigung geben, betonen die beiden Fraktionen in ihren getrennten Anträgen. Mit einem Konzept könne aber vieles besser werden, auch mit Blick auf die Sicherheit der Radelnden. Denn bliebe Laub auf den Radwegen liegen, würden diese schnell zu rutschigen Partien.

Die Sicherheit der Radfahrenden werde gefährdet, so der übergreifende Tenor. Martin Freitag, Ratsmitglied der Freien Wählergemeinschaft, erinnerte an das Radwegenetz, das die Stadt ja derzeit aufbaue. Diese Strecken müssten alle in einem Zustand gehalten werden, dass die Radfahrer sie unbedenklich nutzen könnten.

Für die CDU betonte Martin Lucke die Wichtigkeit eines städtischen Konzepts. Wie Straßen und Fußwege stellten auch die Radwege eine wichtige städtische Infrastruktur dar. Die Radwege dürften daher keinesfalls vernachlässigt werden. Feuchtes Laub sei im Herbst und Winter eine große Unfallgefahr, mahnte Lucke eindringlich, deshalb müssten die städtischen Radwege auch regelmäßig von der Stadt gereinigt werden. Und zwar mit einem Reinigungskonzept.

Komplizierte Regelungen

In der politischen Debatte im Fachausschuss verdeutlichte David Zenz, Leiter der zuständigen Abteilung, dass es durchaus Optimierungspotenzial bei diesem Thema gebe. „Da gibt es blinde Flecken“, meinte er. In der Erläuterung zu den Anträgen konnten die Politiker nachlesen, dass die Aufteilung der Reinigungspflicht der Radwege in einer städtischen Satzung geregelt sei, entweder seien die Anlieger zuständig oder die Stadt (dann zahlen die Anlieger dafür Gebühren). Aber das Ganze sei sehr kompliziert, und in manchen Straßenzügen würden die Zuständigkeiten von einem zum anderen Grundstück verspringen.

Es könne auch Konstellationen geben, die überhaupt nicht vom Ortsrecht erfasst sein. Insofern mache der Antrag der beiden Fraktionen auch Sinn. Auf Anregung von Ratsfrau Christine Leveling von der SPD soll das Konzept bürger- und nutzerfreundlich ausgestaltet werden, Informationen niederschwellig und leicht nachzuvollziehen sein.

Auf die lange Bank soll das Reinigungskonzept auch nicht kommen: Im kommenden oder im übernächsten Ausschuss will die Verwaltung über die Ergebnisse des Prüfauftrags berichten. Anschließend könnte die Politik gegebenenfalls ein Konzept beschließen. Es würde dann auf jeden Fall rechtzeitig vor dem nächsten Herbst greifen und den Radfahrern ein sicheres Fahren im Stadtgebiet ermöglichen.

Zu klären sind jetzt die Inhalte des Konzepts: die Straßen, der Einsatz der Kehrmaschinen, die Reinigungsintervalle im Frühjahr/Sommer und Herbst/Winter sowie die Zusammenstellung der Reinigungsteams.