Die Kosten für die Sanierung des städtischen Betriebshofs in Bergisch Gladbach liegen nun bei 17,6 Millionen Euro.
Sanierung wird teurerUmbau von Bergisch Gladbachs Betriebshof kosten 17,6 Millionen Euro
Dass sich in diesen Tagen etwas tut am Betriebshof der Stadt in Obereschbach, Zentrale der Abfallwirtschaft, ist nicht zu übersehen. Der Hang am Betriebsgelände wird saniert. Größere Erdmassen sind in Bewegung. Das ist von der Landstraße aus gut zu erkennen, große Planen schützen das abschüssige Gelände. Bis Ende 2023 oder Anfang 2024 soll von einer Fachfirma an dem ins Rutschen geratenen Hang gearbeitet werden, so die Zeitplanung der Stadt.
Für Sanierung des Gladbacher Bauhofes wird ein Jahr eingeplant
Für diesen letzten Baustein der Sanierung wird mit einem Jahr Bauzeit gerechnet; Anfang 2023 waren die ersten Bagger zur Hangsanierung in Obereschbach angerollt. Die Planer hoffen darauf, dass das Projekt damit abgeschlossen sein wird. Alles wird teurer, heißt es gemeinhin und der Betriebshof macht da fast keine Ausnahme: Die Sanierung und der Teilneubau des städtischen Betriebshofs werden rund 17,6 Millionen Euro kosten. Die eigentlichen Arbeiten am Hang, als Teilprojekt, fallen allerdings aus dem Rahmen: Statt fünf sind hier nur drei Millionen Euro zu kalkulieren.
Als das Bauprojekt im dritten Quartal 2017 mit dem Abriss der ersten Altgebäude begann, schätzten die Planer vorsichtig mit 10,3 Millionen Euro Gesamtkosten; eine Angabe laut Stadt mit geringer bis mittlerer Kostensicherheit. Dass sich die Arbeiten in letzter Instanz über Gebühr lange hinzogen, war einer Beschwerde vor der Vergabekammer geschuldet.
Probleme bei der Vergabe der Hangsanierung in Bergisch Gladbach
Erst nach einem halben Jahr Beratungszeit der Juristen gelang die Vergabe der Hangsanierung. Alle übrigen Restarbeiten mussten ebenfalls warten. Dass es teurer als erwartet wird, hatte die Stadt schon kurz nach Abriss der ersten Gebäude festgestellt. Intern mussten die Abläufe anders verteilt werden.
Die europaweite Ausschreibung der rund 50 Gewerke musste überarbeitet werden. Umplanungen und Änderungen in den Vorschriften des Brandschutzes ließen die Kosten auf zwölf Millionen Euro klettern. Das Projekt musste durch Planer extern begleitet werden, der Aufwand für die Vielzahl an Ausschreibungen erwies sich als sehr hoch. Im Sommer 2019 sprangen die Kosten auf rund 14 Millionen Euro.
Einweihung musste warten
Die Stadt berichtete parallel von „Verzögerungen im Bauablauf“. Während das Hauptgebäude an der Zufahrt bereits neu errichtet worden war, stand der Rest der Baumaßnahme noch aus. David Zenz, der Leiter der Abfallwirtschaft, und seine Mitarbeitenden mussten mit der Einweihung des sanierten Geländes noch warten. Der interne Betrieb bei der Abfallwirtschaft lief unterdessen weiter. Im vergangenen Jahr waren Parkplatz- und Außenflächen asphaltiert und neu gestaltet worden, auch Arbeiten für Toranlage und Außenbeleuchtung wurden erledigt.
Der Ukraine-Krieg, die Folgen der Corona-Pandemie und der allgemeine Preisanstieg auf dem Bau ließen die Gesamtausgaben zuletzt weiter steigen.