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Geschenk zum 150. GeburtstagSchulmuseum in Bergisch Gladbach wird erneuert

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Schulunterricht gestern, heute und morgen: Das neue Museumskonzept schlägt einen weiten Boden.

Bergisch Gladbach – Jahrhundertelang wurden auch in den Schulen zugewanderte Fremde nicht als gleichberechtigte Menschen wahrgenommen. Lesebücher, Fibeln und Fotos in der historischen Sammlung des Schulmuseums in Katterbach zeigen überdeutlich, wie verbreitet die traditionellen Klischees, Rassismus und Vorurteile waren. Besonders Menschen mit schwarzer Hautfarbe flößten entweder Angst ein oder man empfand sie als „exotisch“, schilderte sie als billige Arbeitskräfte und Empfänger von mildtätigen Gaben. Nur auf Augenhöhe begegnete man ihnen nicht.

Das Thema Migration, das in seinen vielfältige Facetten auch heute noch Politik und Gesellschaft beschäftigt, soll künftig ein wichtiger Teil der Neukonzeption der Dauerausstellung des Schulmuseums werden. „Schule Katterbach 1871 – heute – morgen: Rolle vorwärts!“, soll es hier künftig heißen. Vom Federkiel zum Laptop soll die Historie mit Gegenwart und Zukunft verknüpft werden.

Geschenk zum Geburtstag

Die Runderneuerung des Museums ist ein Geschenk zum 150. Geburtstag der ehemaligen Volksschule Katterbach; ein Präsent, das nicht nur umfangreiche Planung und Recherche im Vorfeld bedeutet, sondern auch Geld kostet. Genau gesagt 143 000 Euro. Nachdem Museumsleiter Peter Joerißen unter anderem die NRW-Stiftung und den Landschaftsverein Rheinland als Großspender gewonnen hat, unterstützt nun auch die Bethe-Stiftung das Projekt mit einer Spenden-Verdoppelungsaktion. „Jeder für das Museum gespendete Euro ist dann zwei Euro wert“, erklärt Lutz Urbach vom Kuratorium der Stiftung. Dies gilt bis zu einem Maximalbetrag von 7500 Euro.

Nur ein paar Schritte neben der alten Dorfschule, pädagogisch aber Lichtjahre entfernt, tobt das aktuelle Schulleben in der Gemeinschaftsgrundschule Katterbach. 175 Kinder aus mehr als 20 Nationen werden hier unterrichtet, ihre selbstverständliche Integration gehört zum Unterrichtsprogramm. „Eine spannende Vielfalt“, meint Schulleiterin Heike Bahr-Müller. Diese Vielfalt, auf die die Pädagogik mit vielen neuen Angeboten reagieren muss, will die Schule auch in die Ausstellung einbringen. Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte werden Einblicke in den modernen Schulunterricht von heute geben.

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Mit „Angekommen in Katterbach“ legt das Schulmuseum den Fokus dabei bewusst nicht auf das Fremdsein, sondern auf das Angenommen-Werden. Ein interessanter Bogen von den ersten ausländischen Arbeitskräften in der Stadt um 1900, über die „Gastarbeiter“ in den 1960er Jahren, deren Kinder hier zur Schule gingen, bis hin zu Asylsuchenden aktueller Tage.

Die Spenden-Verdoppelungsaktion der Bethe-Stiftung, „die immer zum Mitmachen anstiften will“, so Urbach, läuft vom 15. März bis zum 15. Juni. Weitere Informationen der Aktion sind auf der Internetseite des Schulmuseums Bergisch Gladbach zu finden.

www. das-schulmuseum.de