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VerkehrGladbach will kosten beim Umbau der Laurentiusstraße senken

Lesezeit 3 Minuten
Das Foto zeigt, wie die Laurentiusstraße nach dem Umbau aussehen könnte

So könnte die Laurentiusstraße nach dem Umbau aussehen

Beim Umbau der Laurentiusstraße will die Stadt Bergisch Gladbach Kosten sparen

Dass kommunale Projekte deutlich teurer werden als erwartet, ist nicht neu. Da ließe sich auch für Bergisch Gladbach und die angrenzenden Kommunen eine lange Liste erstellen.

Aber es geht auch anders: Jetzt soll beim Umbau der Laurentiusstraße auf die Finanzbremse getreten werden, darüber werden Anfang November die Verkehrspolitiker von der Verwaltung informiert. Die Ausbauplanung dieser Straße in der Stadtmitte hatte sich im Sommer finanziell verselbstständigt.

Von rund einer Million Euro waren die geschätzten Kosten auf etwa 1,4 Millionen nach oben geschossen. Ursache waren Posten, die bei der Planung schlicht vergessen worden waren. Auch wer im Kopf die Summen vergleicht, kommt auf eine Steigerung von rund 40 Prozent.

Geplant ist eine Sanierung

Mit den Ausbauplänen soll die Straße grundlegend saniert und fahrradfreundlich umgebaut werden. So der Plan der Stadt. Vor etwa vier Jahren begann die Planungsgeschichte des „Leuchtturmprojekts“ der damaligen Ampelkoalition in Bergisch Gladbach, hier die erste Fahrradstraße Bergisch Gladbachs zu errichten. Geblieben sind nach langem Hin und Her die Pläne einer fahrrad- und fußgängerfreundlichen Straße.

In Teilen ist auch schon manches im Sinne dieser Zielgruppen verändert worden. Jetzt haben die Planer der Stadt erneut auf das Projekt Laurentiusstraße geblickt und den Rotstift für sich entdeckt. Es soll bestenfalls günstiger werden beim Straßenausbau, aber auf keinen noch teurer als die 1,4 Millionen Euro.

Baupreise steigen

Angesichts der galoppierenden Preise auf dem Bau kann dies nur mit Veränderungen im Bauprogramm gelingen. Ausreichen soll nun eine einfache Deckensanierung, zumindest in Dreivierteln des Asphalts.

Auch bei den Gehwegen hat sich Günstigeres ergeben: Die Tragschicht könne bleiben, was Kosten für den Aushub und Entsorgung von Asphalts einspart. Und es müssten dann auch keine neuen Asphaltflächen eingebaut werden. Die Stadt spricht auch von der Nachhaltigkeit des Projekts.

Zahlen kommen zum Kämmerer

Was aus diesen Einsparungen letztlich wird, kommt in den nächsten Wochen auf den Tisch von Kämmerer Thore Eggert. Ein Planungsbüro sei gerade dabei, die veränderten Posten neu zu kalkulieren und alsbald den Planungspolitikern vorzulegen.

Da hängt offenbar vieles vom aktuellen Baukostenindex und der Abfrage bei Bauunternehmen ab. Die Ausschreibung ist ein ganz neues Thema, eines, worauf die Stadt keinen Einfluss hat. Es kann alles glatt verlaufen im Sinne der Verwaltung, es kann sich aber auch nur ein Interessent finden, der ein wirtschaftlich nicht annehmbares Angebot abgibt. Oder es findet sich überhaupt kein Bauunternehmen.

Auch das ist heute keine Seltenheit bei städtischen Ausschreibungen. Wenigstens scheint es so zu sein, dass Grundstückseigentümer der Laurentiusstraße keine Ausbaukosten zu tragen haben. Die Stadt lässt dazu mitteilen, dass es aller Voraussicht nach genügend Gelder des Landes gebe.

Es werde damit gerechnet, dass das Land seine Zusage einhalte und Grundstückseigentümer nichts mehr bezahlen müssen.