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TrauerfeierBergisch Gladbach nimmt Abschied von Landrat a.D. Rolf Menzel

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Das Foto zeigt zwei Prinzengardisten, die bei der Trauerfeier für Landrat a.D. Rolf Menzel die Trauerwache halten.

Die Trauerwache der Prinzengarde für Landrat a.D. Rolf Menzel

Im Bestattungshaus Pütz-Roth in Bergisch Gladbach fand die Trauerfeier für den verstorbenen Landrat a.D. Rolf Menzel statt.

„Ich mach' mein Ding“ von Sänger Udo Lindenberg wurde für die Gäste der privaten Trauerfeier von Landrat a.D. Rolf Menzel eingespielt. Eine ungewöhnliche Einlage, aber es war das Lieblingslied des Politikers, übrigens auch seine Handy-Melodie. „Er hat sein Ding gemacht“, würdigte Trauerredner Martin Hardenacke vor Familie, Freunden und politischen Weggefährten das Wirken von Menzel. Im Alter von 68 Jahren war der ehemalige Landrat am 29. Oktober überraschend gestorben.

Im Bestattungshaus Pütz-Roth hatte die Familie zur Trauerfeier eingeladen, zwei Gardisten der Prinzengarde Bergisch Gladbach hielten die Trauerwache – als Freund des Brauchtums war Menzel Ehrenleutnant und Mitglied der Prinzengarde. Hardenacke erinnerte an Menzels Lebensweg, an seine Herkunft aus dem bergischen Lindlar, an die Jahre als Beigeordneter der Gemeinde Kürten und seine Wahl zum Landrat des Rheinisch-Bergischen Kreises im Jahr 2004.

Netzwerke gegründet

Die bürgerfreundliche Erfüllung der Kreisaufgaben habe er als seine erste Pflicht als Landrat angesehen, und so habe er es auch selber vorgelebt. Menzel habe den nach wie aktuellen Strategieprozess des Rheinisch-Bergischen Kreises angestoßen, die Gründung des Bildungsnetzwerks und des Zweckverbands Nahverkehr Rheinland.

„Die Pflicht ist wichtiger als die Kür“: Dieser Leitspruch habe für Menzel gegolten, sagte Hardenacke. Während der Fußball-WM 2006 in Deutschland habe er den Kreis als vorbildlichen Gastgeber präsentiert. Über 70 Millionen Euro seien während des Strukturförderprogramm Regionale 2010 in die Kreiskommunen geflossen, ebenfalls ein Verdienst von Rolf Menzel. Auch die vorsichtige Öffnung der Großen Dhünn-Talsperre für die Öffentlichkeit sei seine Idee gewesen und die erfolgreichen Aktionstage Unverdhünnt an der Talsperre mit mehr als 30000 Besuchern zur Premiere.

Schuldenfreier Kreis

„Er hat Spuren hinterlassen“, fasste Hardenacke das Wirken von Rolf Menzel zusammen. Als er aus dem Landratsamt ausgeschieden sei, habe er den Kreishaushalt schuldenfrei hinterlassen. Auch als Präsident des Fußballvereins SV 09 Bergisch Gladbach habe Rolf Menzel Wichtiges initiiert, beispielhaft nannte Hardenacke die Erneuerung des Kunstrasenplatzes und die Sanierung des Kabinentraktes.

Udo Wasserfuhr, der ehemalige Kämmerer des Rheinisch-Bergischen Kreises, sprach als langjähriger Freund zur Trauergemeinde. „Ein Mann, ein Wort“, dieser Spruch habe für Menzel jederzeit Bedeutung gehabt.