Rund 50 regionale Akteure präsentierten ihre Angebote und informierten die Besucher rund ums Thema Immobilien.
Gutes Fundament legenMesse in Bergisch Gladbach informiert über Trends in der Baubranche
Wer ein Haus baut, braucht ein gutes Fundament, auch organisatorisch. Bei den Bergischen Bautagen, die am Wochenende auf dem Konrad-Adenauer-Platz stattfanden, konnten sich die Besucher umsehen, informieren und in Kontakt kommen mit rund 50 regionalen Akteuren der Baubranche.
In verschiedene Bereiche aufgeteilt war die Messe auf dem Konrad-Adenauer-Platz, die mehrere tausend Menschen besuchten. Im Brunnenzelt lag der Fokus auf dem Thema Hausbau, Immobilien, Baufinanzierung. Im Löwenzelt waren Handwerksfirmen zu finden.
Erstmals fanden die diesjährigen Bautage wieder unter der Leitung von „Becom Events“ und somit des Erfinders Rolf Becker statt. 1996 hat er die Messe ins Leben gerufen und 2012 verkauft an „Blickfang GmbH“, damals mit rund 200 Ausstellern. „Wir wollen die Bautage wieder organisatorisch wachsen lassen. Hier winkt die Möglichkeit, Handwerker abseits des Internets greifen zu können. Und auch Unsicherheiten aus dem Weg zu räumen. Beispielsweise beim Heizungsgesetz, durch das viele Verbraucher verunsichert sind“, so Junior-Chef Tim Christoph Becker.
Weg von fossilen Energien
Letzteres merkt Installateur Martin Voßwinkel deutlich – und freut sich. „Warm will es der Mensch immer haben, nur soll man eben weg von fossilen Energien und muss umdenken“, weiß er, der den Betrieb vor zehn Jahren vom Vater übernommen hat. Es habe sich viel verändert: „Installateure wurden da nicht großartig beachtet, aber jetzt bin ich ein gefragter Mensch. Der Energieberater, der Klimaretter. Die Menschen kommen hier rein, weil sie sich Gedanken machen“, so Voßwinkels Resümee, der mittlerweile auch Bewerbungen von Abiturienten auf dem Schreibtisch liegen hat.
„Einmal komplett“, heißt es bei Craftwerk, einer regionalen Handwerker-Kooperation. Als Koordinator fungiert Ralph Schneppensiefen, der einen Betrieb für Parkett- und Bodenbeläge hat. „Der Vorteil ist, dass der Kunde während einer Renovierung nur einen Ansprechpartner braucht, wir haben die einzelnen Handwerker im Pool und koordinieren für ihn“, erklärt er das Modell. Aus Erfahrung weiß er, dass Handwerker gerade alle Hände voll zu tun hätten. „Aus diesem Grund trauen sich viele nicht, mit einer Renovierung zu beginnen, weil sie nicht wissen, wann der nächste Handwerker in der Kette frei ist“, hat Schneppensiefen gemerkt.
Die Polizei beriet zum Thema Einbruchschutz, das Team um Britta Boehmann und Frank Schäfer von Schmidt-Rudersdorf zu neuen Fliesentrends und dünnschichtigen Estrichen, durch die Fliesen schnell und effektiv wärmen. Die beheizte Bank diente als Vorzeigemodell und lud die Besucher zu einer gemütlichen Aufwärmpause ein.
Erstmals Teil der Messe war die Firma Zeibig aus Langenfeld. Sie stellte das Projekt „The O.“ vor: 23 Wohneinheiten mit hochwertiger Ausstattung sollen bis Anfang 2026 in Leverkusen-Schlebusch entstehen. „Interessant könnten sie für Menschen sein, die aus ihren Einfamilienhäusern ausziehen und sich verkleinern wollen. Sie sind zentral und barrierearm“, so Geschäftsführer Dimitrios Karapantsios. „Warum Wohnung statt Haus? Alles ist auf einer Ebene und nach dem neuesten Baustandard“, hebt er die Vorteile hervor und blickte gespannt dem zweiten Messetag entgegen.
Der startete mit einem Rundgang verschiedener Akteure aus Politik und Wirtschaft. Im Außenbereich befanden sich unter anderem Solaranbieter, Garten- und Landschaftsbauer sowie die Fahrradmesse, die nur an diesem Tag besucht werden konnte. Bei einem Spaziergang durch die Fußgängerzone am Wochenende glänzten die ausgestellten Autos auf der Mobilitätsmesse, in der zum Jubiläum geschmückten Rhein-Berg Galerie tummelten sich seltsame blaue Gestalten, die alle Blicke auf sich zogen und im Bergischen Löwen lockten die Natur-Heiltage mit Vorträgen.