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StadtentwicklungBergisch Gladbacher Bürger können Gronau mitgestalten

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Stadtteil der Kontraste: Bergisch Gladbach-Gronau.

Stadtteil der Kontraste: Bergisch Gladbach-Gronau.

Die Stadt will 28 Ideen zur Bürgerrunde am 9. Oktober mitbringen – SPD fordert Priorisierung.

Alle Gronauer sollten sich diesen Termin merken: Am 9. Oktober, dem Mittwoch vor den Herbstferien, lädt die Stadt Bergisch Gladbach zur großen Präsentation und zum Workshop für das Städtebauliche Entwicklungskonzept für den Stadtteil ein. Planungsleiterin Helge Mehrtens und ihre Mitstreiter werden die Wünsche der Bürger vorstellen und Möglichkeiten erörtern, wie diese zu verwirklichen sind. In der Großen Mensa der Gemeinnützigen Werkstätten Köln am Schlodderdicher Weg, im Herzen von Gronau, wird beraten.

Was umgesetzt werden soll, darüber wird anschließend Politik und Öffentlichkeit umfassend ins Bild gesetzt. „Wir brauchen eine Priorisierung“, regte jetzt im Planungsausschuss SPD-Fraktionsvorsitzender Klaus W. Waldschmidt an. Angesichts der vorgeschlagenen Maßnahmen in den Bereichen Verkehr, Klima und Handel benötige die Politik eine Handreichung, wann die Maßnahmen umgesetzt werden sollen.

CDU sieht mögliches Temp0 30 kritisch

CDU-Vertreter Hermann-Josef Wagner blickte besonders auf die Ideen beim Verkehr. Falls Tempo 30 auf der Mülheimer Straße kommen werde, sehe er dies kritisch. „Das ist keine Wohnstraße“, sagte der Politiker, die Straße sei für den Verkehr nach Köln bedeutsam. Vor Kindergärten und Schulen mache die 30er-Regelung Sinn, flächendeckend nicht. Außerdem müssten die Planer auch weiterhin das Wachendorf-Gelände in Gronau in der Blick nehmen, nach wie vor gebe es die Absicht der Eigentümer, dort Wohnraum zu schaffen.

Auch das von der Stadt erworbene ehemalige Tankstellengelände an der Mülheimer Straße spiele im Stadtteil eine Rolle, hier sei besonderes Augenmerk wichtig. Hier betonte Planerin Mehrtens, dass nach wie vor eine Nutzung als Ausweichstandort beim Umbau der Grundschule diskutiert werde. Den Einwand Wagners, diese Option sei ja vom Tisch, wies sie zurück.

Konzept soll Lebensqualität in Gronau verbessern

28 Ideen und Themen werde die Stadt zur Bürgerrunde am 9. Oktober mitbringen, kündigte die Stadtplanerin an. Gestartet sei man mit 370 Bürger-Anregungen, ein sehr gutes Ergebnis im Beteiligungsverfahren. Mancher Vorschlag komme ja sowieso, wie der Ausbau der Bahnstrecke.

Hintergrund der Planungen: Das Förderkonzept soll den Stadtteil aufwerten und neue Lebensqualität ins Viertel bringen. In Gronau leben rund 6300 Menschen, prägend sind die Mülheimer Straße und die S-Bahn-Strecke, die Wohnsiedlung an der Hauptachse und die Zanders' sche Gartensiedlung, Discounter und Autohäuser.