Einer der Hauptanziehungspunkte ist eine Wand mit 24 kleinformatigen Arbeiten.
Mit AquarelltechnikBergisch Gladbacher Künstler stellt Porträts in Volkshochschule aus

Arbeiten von Frank Heller sind im Haus Buchmühle der Volkshochschulen zu sehen.
Copyright: Anton Luhr
Eine Vielfalt von Porträts zieht die Blicke in der ersten Etage der Volkshochschule auf sich. Der Bergisch Gladbacher Künstler Frank Heller hat sie geschaffen und stellt sie unter dem Titel „Unbekannte Porträts“ aus. Einer der Hauptanziehungspunkte ist eine Wand mit 24 kleinformatigen Arbeiten, mit denen Heller an Kopfstudien und Zeichnungen von Hans Holbein dem Jüngeren, der im 16. Jahrhundert lebte und Hofmaler am englischen Hof war, anknüpft.
Heller hat zunächst wesentliche Teile der jahrhundertealten Zeichnungen übernommen und dann mit Aquarelltechnik weitergearbeitet, womit viele der ursprünglichen Bleistiftstriche verschwanden. Nach dem Trocknen der Aquarellfarbe hat sich der Künstler in einer weiteren Bearbeitungsphase mit Pastellkreide ans Werk gemacht. Das Ergebnis sind Arbeiten, die in Schichten entstanden sind – dieser Entstehungsprozess wird auch für den Betrachter nachvollziehbar.
Heller spricht von Mixed-Media-Technik
Heller spricht im Zusammenhang mit seiner Arbeitsweise von einer Mixed-Media-Technik. Das Ergebnis ist ungewöhnlich und macht großen Eindruck. Durch das Verschwimmen von Linien wirken die Arbeiten flüchtig, sie lassen an Traumbilder denken. Die Porträts scheinen in Bewegung – es entsteht der Eindruck, als würden sie die ständige Veränderung des Lebens wiedergeben. Auch Gedanken sind in Bewegung, die Bilder vermitteln das Gefühl, in die Gedankenwelt der Porträtierten einzutauchen.

Porträts der Ausstellung von Frank Heller.
Copyright: Anton Luhr
Das gilt auch für die weiteren Porträts der Ausstellung, die in größeren Formaten und ebenfalls in Schichten gestaltet sind. Heller hat sie „aus dem Kopf“ geschaffen, wie er berichtet, doch sie wirken nicht weniger lebensecht. In einer Arbeit liegen zwei Versionen eines Frauengesichts übereinander, die Stimmung ist jeweils eher traurig, dabei kommt beim Betrachter der Eindruck auf, an dem Gefühlsleben der Abgebildeten teilzuhaben – an unterschiedlichen Nuancen ihres Befindens.
Ein anderes Frauenporträt ist von vielerlei Formen umgeben, so dass das Gesicht gar nicht unbedingt im Mittelpunkt steht. Dabei scheint die Umgebung sich auf die Abgebildete auszuwirken. Es ist durchaus faszinierend, das anzusehen. Die Ausstellung im Haus Buchmühle der Volkshochschule ist noch bis 15. Juni zu sehen, werktags von 8 bis 18 Uhr.