AboAbonnieren

Update

Bilder von der Absturzstelle
Bergisch Gladbacher stirbt bei Flugzeugabsturz im Kreis Soest

Lesezeit 3 Minuten
Das Wrack eines Kleinflugzeuges wird auf dem Gelände nahe des Flugplatzes in Bad Sassendorf im Kreis Soest untersucht.

Das Wrack eines Kleinflugzeuges ist nach dem Absturz auf dem Gelände nahe des Flugplatzes in Bad Sassendorf im Kreis Soest zu sehen. Bei dem Absturz sind zwei Menschen ums Leben gekommen.

Ein 89 Jahre alter Bergisch Gladbacher ist bei einem Flugzeugabsturz bei Bad Sassendorf ums Leben gekommen. Die Ursache ist noch unklar.

Zwei Menschen sind beim Absturz eines Kleinflugzeugs am Samstag (7.9.) in Bad Sassendorf (Kreis Soest) ums Leben gekommen: Neben dem 83-jährigen Eigentümer der Cessna 172 aus Radevormwald starb ein 89-jähriger Mann aus Bergisch Gladbach. Das berichtet unter anderem der „Soester Anzeiger“.

Der Unfall hatte sich unmittelbar nach dem Start gegen 16.30 Uhr auf dem Flugplatz im Ortsteil Lohne ereignet, wie ein Polizeisprecher der Nachrichtenagentur dpa mitteilte.

Das Wrack eines Kleinflugzeuges ist nach dem Absturz auf dem Gelände nahe des Flugplatzes in Bad Sassendorf zu sehen.

Rettungskräfte, Feuerwehr und Polizei waren nach dem Absturz auf dem Gelände nahe des Flugplatzes in Bad Sassendorf rasch zur Stelle.

Der Bergisch Gladbacher, der den Piloten aus Radevormwald in dessen Maschine begleitet hatte, galt ebenfalls als erfahrener Pilot, war vor wenigen Jahren noch für 50-jährige ehrenamtliche Fluglehrertätigkeit ausgezeichnet worden, hatte seine Fluglizenz nach Informationen dieser Zeitung allerdings vor einiger Zeit nicht mehr verlängern lassen.

Nach dem Start stürzte die Cessna ab und ging in Flammen auf

Die beiden Flieger waren mit der Cessna aus dem Bergischen zu einem Piloten-Treffen nach Bad Sassendorf auf den dortigen Flugplatz im Lohner Klei geflogen. Sie hatten gerade den Heimflug angetreten und waren mit ihrer Maschine abgehoben, als diese abstürzte und in Flammen aufging.

Ein Feuerwehrmann steht vor dem Wrack eines Kleinflugzeuges nach dem Absturz auf dem Gelände nahe des Flugplatzes in Bad Sassendorf.

Die Feuerwehr leuchtete die Absturzstelle aus, an der Ermittler der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung die Arbeit aufnahmen.

Zahlreiche Menschen seien Augenzeugen des Absturzes geworden, weil sie, wie die Insassen der verunglückten Maschine, an einem so genannten „Fly In“ auf dem kleinen Flugplatz teilgenommen hätten, erklärte der Polizeisprecher. Darunter versteht man ein Treffen von Piloten, die mit ihren eigenen Flugzeugen anreisen.

Er war so ein erfahrener Fluglehrer.
Flugkamerad über den am Wochenende abgestürzten Bergisch Gladbacher

Die Maschine sei auf einer Wiese ganz in der Nähe niedergegangen, so der Polizeisprecher. Augenzeugen seien zur Unfallstelle gerannt und hätten noch versucht, Erste Hilfe zu leisten. Nach Berichten lokaler Medien löschten die Ersthelfer das Feuer; den beiden Insassen konnten sie aber offenbar nicht mehr helfen. Notfallseelsorger betreuten die Helfer.

Die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung hat die Ermittlungen auf dem zwischenzeitlich gesperrten Flugplatz und an der Absturzstelle aufgenommen. Die Ermittler der Bundesstelle untersuchen nun, wie es zum Absturz des Flugzeuges kommen konnte. Heimatflughafen der privaten Maschine war nach Informationen dieser Zeitung der Flugplatz im oberbergischen Wipperfürth.

89-Jähriger galt als erfahrener und besonnener Pilot – mit Tausenden Flugstunden

Flugkameraden des Bergisch Gladbachers zeigten sich erschüttert. „Er war so ein erfahrener Fluglehrer“, sagte einer von ihnen im Gespräch mit dieser Zeitung. „Unfassbar, wie so etwas passieren konnte“, sagt ein anderer.

Der 89-Jährige hatte Luftfahrtgeschichte im Bergischen mitgeschrieben, hatte vor 60 Jahren erstmals die Leidenschaft fürs Fliegen entdeckt und sich danach ehrenamtlich nicht nur im Segelflug, sondern auch im Motorsegelflug sowie im Motorflug engagiert. Tausende von Flugstunden hatte er in seinem Fliegerleben absolviert, galt als erfahrener und besonnener Pilot. Cessna sei sein Lieblingsflugzeughersteller, hatte der Bergisch Gladbach einmal in einem Interview mit dieser Zeitung gesagt.

Am Wochenende unternahm er mit einem guten Freund und einem Flugzeug dieses Typs seine letzte Flugreise – von der er nicht zurückkehrte.