Mit einer neuen Struktur beim Kreis soll die Zukunft der Schulen gesichert werden. Bis Mitte Dezember muss die Stadt zustimmen.
AusbildungGladbach gibt grünes Licht für neue Trägerschaft bei Berufskollegs
Die Schulpolitiker der Kreisstadt haben sich hinter die Reform gestellt: Alle Fraktionen unterstützen den Wechsel der beiden Berufskollegs von einem Dachverband der Trägerkommunen zum Rheinisch-Bergischen Kreis. Letztgültig muss der Stadtrat Mitte Dezember zustimmen, was angesichts der 100-prozentigen Zustimmungsquote im Schulausschuss als Formsache gelten darf.
Wie berichtet, wollen die Berufskollegs auf diese Weise moderner und zeitgemäßer agieren und das Lernangebot der beruflichen Bildung ausbauen. Was aus den Bestandsgebäuden in Heidkamp werden könnte, könnte hingegen Diskussionsstoff werden. Dass beide Kolleg-Gebäude keinen modernen Standards entsprechen, verdeutlichten die Vertreter der Verwaltung ziemlich klar.
Auf Zanders-Areal könnte Campus entstehen
Eine Sanierung an Ort und Stelle ergebe keinen Sinn, auch nicht beim Gebäude des kaufmännischen Bereichs. Es sehe nur auf den ersten Blick noch gut aus. Eine erste Wegweisung in Richtung Neubauten auf dem Zanders-Gelände klammerten die Schulpolitiker bei ihrer Sitzung aber aus.
Hier sei der Zanders-Ausschuss besser zuständig, informierte der stellvertretende Ausschussvorsitzende Andreas Ebert (SPD) eine Absprache mit der Politik. Mitte Dezember stehe eine Beratung in diesem Ausschuss an, im März 2023 könnte der Rat die Pflöcke festzurren und Verbindliches beschließen. Ein Neubau, gedacht als großer „Campus berufsbildende Schulen“, könnte auf dem Areal entstehen, und in den Überlegungen der Verwaltung taucht noch deutlich mehr auf: eine überregionale Bildungsstätte der Kreishandwerkerschaft (Handwerksakademie), ein Innovationszentrum Digitale Bildung mit Raumen für „Fablabs“, Start-Ups und Hochschulinstituten.
Allein bei einem Neubau der beiden Berufskollegs könnte das pro Gebäude Kosten von 50 bis 60 Millionen Euro für die Stadt bedeuten, mutmaßten die Schulpolitiker. Hinweise, dass sich der Kreis an diesen Kosten beteiligen könnte, gebe es bislang nicht, führte Fachbereichsleiter Dettlef Rockenberg aus.