Bergische Helfer sorgen sich nach der neuerlichen russischen Luftoffensive um ihre Partner in der Ukraine.
Russische OffensiveBergische Helfer sind in Sorge nach Raketen über Butscha und Lviv
Es sind beängstigende Bilder, die der Leiter der Hauptdirektion der Nationalen Polizei in der Region Kiew, Andrii Anatoliyovych Neebytov, am Donnerstag vom Himmel über Butscha in sozialen Netzwerken im Internet postet: Raketen, die über die Stadt hinweg auf die ukrainische Hauptstadt Kiew fliegen. „Feindliche Raketen über den Gebieten der Region Kyiv. Die Luftverteidigung ist im Einsatz“, schreibt Neebytov dazu und ruft alle Einheimische dazu auf, in den Schutzräumen zu bleiben.
Viele Bergisch Gladbacher, darunter auch die Fahrer des jüngsten Hilfskonvois in die ukrainische Partnerstadt Butscha, bangen mit den Menschen in der Partnerstadt. Von einer neuen Offensive mit mehr als 120 Raketen auf die Ukraine ist die Rede. „Wir sind bei euch“, schreibt einer den längst zu Freunden gewordenen Partnern nordwestlich von Kiew.
Auch die Ukraine-Hilfe der Humanitären Hilfe Overath und des Gladbacher Vereins Hilfe Litauen Belarus erhält keine guten Nachrichten aus dem westukrainischen Lviv, wo sie unter anderem das Kinderkrankenhaus mit Medikamenten und anderen Hilfsgütern unterstützt. Lviv sei derzeit fast komplett ohne Strom, weiß Bert Kuhl von der Humanitären Hilfe Overath.
Hilfstransporteure entsetzt: 90 Prozent der Stadt Lviv sind derzeit ohne Strom
„Laut dem dortigen Bürgermeister sind 90 Prozent der Stadt nach russischen Raketenangriffen auf Infrastruktureinrichtungen derzeit ohne Strom. Straßenbahnen und Oberleitungsbusse verkehren derzeit nicht und es könne zu Unterbrechungen bei der Wasserversorgung kommen.“
Kommende Woche wollen die Hilfstransporteure einen weiteren Hilfskonvoi mit warmer Kleidung, Stromaggregaten und anderen Hilfsgütern auf den Weg nach Lviv bringen. In Kooperation mit der Caritas, die die Hilfsgüter kurz vor der ukrainischen Grenze in Polen übernimmt und über die Grenze bringt. „In die Ukraine reinzufahren, ist unter den aktuellen Bedingungen nicht drin“, sagt Uli Gürster vom Verein Hilfe Litauen Belarus.