Brötchentaste vor dem AusGladbacher Stadtrat will Freiparken in Innenstadt abschaffen
Bislang bietet die Stadt auf kommunalen Parkplätzen 15 Minuten zum Gratisparken an. Jetzt steht das Angebot in Frage.
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Bergisch Gladbach – Dieser Antrag ging buchstäblich nach hinten los: Die CDU hatte die Brötchentaste-Parkzeit (Freiparken auf städtischen Parkplätzen) von 15 auf 30 Minuten ausdehnen wollen, als Beitrag zur Unterstützung der heimischen Geschäftswelt. Nicht nur scheiterte der Antrag an der Mehrheit der Ampelkoalition aus Grünen, SPD und FDP (bei Unterstützung von Freier Wählergemeinschaft, AfD und Bürgerpartei): Die Kooperation stellte das Konzept der Brötchentaste gleich ganz in Frage.
„Die jetzige Form kann zunächst beibehalten werden. Wir werden im Lauf des Jahres aber über alternative Maßnahmen zur Wirtschaftsförderung beraten“, kündigte Maik Außendorf (Grüne) an. Heißt: Die Brötchentaste steht grundsätzlich auf der Kippe. Rund 220 000 Euro verliere die Stadt durch die freie Viertelstunde an Parkgebühren in jedem Jahr.
Uneinigkeit im Stadtrat
Diese Gelder könnten zweckmäßiger verwandt werden, sagte Außendorf. Koalitionspartner Jörg Krell (FDP) berief sich auf Gespräche mit Marcus Otto (Kreishandwerkerschaft), Martin Westermann (Wirtschaftsförderung) und Bettina Wisniewski (Rhein-Berg Galerie). Grundsätzlich müsse die Stadtmitte mit Veranstaltungen ein attraktiveres Einkaufserlebnis bieten, forderte Krell.
Auch die Sauberkeit bleibe ein wichtiges Thema. Den Handel mit der verlängerten Brötchen-Taste fördern zu wollen, sei „eine dürftige Idee“, kritisierte Klaus W. Waldschmidt (SPD) den CDU-Antrag scharf. Momentan helfe dies auch nur den geöffneten Geschäften, ergänzte Waldschmidts Fraktionskollege Andreas Ebert. „Vielen Händlern geht es mies.“ Die freie Parkzeit reiche zudem nicht aus, um einen Einkauf tätigen zu können.
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„Den Händlern steht das Wasser bis zum Hals“, sagte Hermann-Josef Wagner (CDU). Die Brötchentaste habe sich bewährt und trage zur Attraktion der Innenstadt bei. Außerdem sei die Ausweitung auf eine halbe Stunde zunächst nur bis zum Jahresende vorgesehen. Auf die Wende in der Beratung reagierten Wagner und seine Fraktionskollegen überrascht bis entgeistert. Amazon und Co. säßen den Gladbacher Geschäften im Nacken. (cbt)