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Neues BuchAuf dem Gladbacher Friedhof Quirlsberg ruhen bekannte Persönlichkeiten

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Begräbnisplatz mit Geschichte: Der evangelische Friedhof Quirlsberg.

Bergisch Gladbach – Eine illustre Schar von Bergisch Gladbacher Bürgern ist auf dem evangelischen Friedhof Quirlsberg bestattet. So individuell wie ihr Leben, so unterschiedlich sind auch ihre Gräber: Moos und Efeu überwachsen, kiesbedeckt oder in marmorner Pracht – auf dem Quirlsberg gibt es viele Arten, auf die Ewigkeit zu warten.

Den Lebensentwürfen der Menschen, die hier hoch über der Stadt begraben sind, haben Peter Lückerath und Prof. Michael Werling nachgespürt. Die Ergebnisse ihrer familiengeschichtlichen, sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen sowie architekturhistorischen Forschung legen sie nun als Buch vor.

Das zweite Buch über Begräbnisplätze

„Wir sind stolz darauf, dass uns innerhalb von gut zwei Jahren das zweite Friedhofsbuch für Bergisch Gladbach gelungen ist“, so Werling zur Einführung von „Evangelischer Friedhof Quirlsberg in Bergisch Gladbach. Menschen, Gräber, Geschichte“.

Das Buch

Der evangelische Friedhof Quirlsberg

Peter Lückerath/Michael Werling: Evangelischer Friedhof Quirlsberg in Bergisch Gladbach. Menschen, Gräber, Geschichte, 499 Seiten,1320 Abb., ISBN: 978-3-96136-151-9.

Preis im Buchhandel 49 Euro, bei der Buchvorstellung am Mittwoch, 9. November, 17 Uhr, im Gemeindesaal „Engel am Dom“ der Evangelischen Gnadenkirche, Hauptstraße 256, gilt der Subskriptionspreis von 35 Euro.

Im Buch haben die beiden Historiker von den etwa 3.000 Grabstellen 61 genauer in den Blick genommen. „Eine subjektive Auswahl, die vor allem darauf gründet, dass es sich in der Hauptsache um historische Grabmäler handelt, die großteils noch vorhanden sind und sich in den Archiven Informationen zusammentragen ließen“, erläutert Werling.

Ein Stück Stadtgeschichte

Unter den Friedhöfen der Stadt nehme der auf dem Quirlsberg eine besondere Rolle ein. „Zu den hier Bestatteten zählen bekannte und einflussreiche Familien, ohne deren Erinnerung das historische Gedächtnis unserer Stadt mehr als lückenhaft wäre“, so Werling.

Und so erzählt das aufwendig bebilderte, mit Lageplänen versehene Buch mit den Geschichten hinter den Gräbern auch ein Stück Stadtgeschichte. „Ein verstecktes Kleinod“ sei der Friedhof, auf dem bekannte Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft und Kultur bestattet seien, umgeben von jenen, „die auch ohne Rang und Namen einen würdigen Platz für ihre letzte Ruhe gefunden haben“, so der gerade in den Ruhestand verabschiedete Pfarrer Thomas Werner zum Projekt, das noch in seine Amtszeit fiel.

Denkmäler vor dem Verfall bewahren

Das Register des Buches liest sich wie ein Who-is-Who der Stadtgeschichte: Die Zanders und die Poensgens, die Hochstetters und die Breidenbachs, die Lübbes und vom Hövels und viele mehr ruhen hier.

Ein Spruch besage, dass man die Kultur eines Volkes daran erkenne, wie es mit seinen Toten umgehe, so die Autoren: „Und so versteht sich die Veröffentlichung auch als eine Anregung, sich zukünftig verstärkt auch um diese »kleinen Denkmäler« zu kümmern und sie vor dem Verfall zu bewahren.“