Herz an Refrath verloren: An die 12.000 Menschen säumten im „gallischen Dorf“ von Bergisch Gladbach einen kunterbunten Zugweg.
Refrather Zoch mit BildergalerieDie Welt ist zu Hause in Refrath

Ein Herz für „Räfed“ hat die „KG Für uns Pänz“ – mit der Welt auf dem Kopf und dem eigenen Wohnort im Herzen.
Copyright: Anton Luhr
Auch wenn manche Refrather einst von weit herkamen – ihr „Räfed“ haben sie alle ins Herz geschlossen. Das zeigte farbenfroh auch riesige Familienzug, der sich am Samstag durch die Straßen des ob seines Eigenbewusstseins gerne auch als „gallisches Dorf“ bezeichneten Kreisstadtstadtteils schlängelte. Rund 12.000 Zuschauer, so schätzt die Polizei, lockte der von Zugleiter Johannes Liebing angeführte Zug an die Straßenränder.
Die komplette Erde auf dem Kopf und Räfed im Herzen trugen die Mitglieder der KG „Für uns Pänz“. Mit einem Locator auf der Erdkugel markierten die Teilnehmenden der OGGS Kippekausen, wo ihre Heimat ist – natürlich in Refrath.
Weltkugeln als Hüten trug die Gruppe der OGGS Refrath an der Wittenbergstraße, als Taucher gingen die Kinder und Erwachsenen der Katholischen Grundschule In der Auen im Zoch mit.
Ov Imi oder he jebore – an Räfed han mer uns Hätz verlore!
Für bestes Feierwetter, bei dem es nur Kamelle regnete, sorgte das „Joot Wedder Schmölzje“, als Super-Marios auf Gokarts, auf Stelzen und Einrädern waren Kinder des Bethanien Kinder- und Jugenddorfs unterwegs, während die Sportler vom SV Refrath in Blau-Weiß neben Kamelle auch reichlich Qualm verbreiteten.
Ob Pirate (Veedelsköpp), Akrobaten(Akro United ) oder Tüllrock (1. Schockclub Cologne Refrath) – die Gruppen hatten sich kreativ in Schale geworfen. Die Ahle Pänz führten d<bei obendrein noch einen riesigen Paradiesvogel im Zug mit. Die Gruppe „Räfed Schaberjeck“ huldigte ihrem Heimatort mit filigranen Hüten, auf denen ein Freudenfeuerwehr eingefroren zu sein schien. Ob Räfed Heartbreakers oder der Verein „Fred's Herzenswünsche“, der ganz besondere Wünsche erfüllt, – die Fantasie kannte keine Grenzen.
TV Refrath nimmt Baustelle aufs Korn, die derzeit die Sportstätte blockiert
Aber auch die Realität wurde aufgespießt: So trugen die Sportlerinnen und Sportler des TV Refrath Bauhelme. Schließlich ist ihre Sporthalle derzeit eine Baustelle.„Jröne Papajeie“ reihten sich ebenso in den kunterbunten Zoch ein wie die Refrather Böllerköpp mit eigener Samba-Gruppe und die Jugend des Deutschen Roten Kreuzes (DRK), die auf der Suche Nachwuchs ist. Sie wirbt mit dem Slogan „' Junge Helden gesucht“.
Neben einer eine „Club Garage“ verfügt der außerordentliche Bergisch Gladbacher Stadtteil sogar über ein eigenes Traditionskorps: die Baptister Ruude Funke, und sogar einen Ritterorden („Refrather Ritterköppp“).
„Kein Kölsch für Nazis“ fordern die Refrather „Promilleköpp“
Riesenbonbons am Kopf trug die Kamelle AG mit sich herum, Blumenstirnbänder schmückten die „Promilleköpp“, die sich keineswegs unpolitisch zeuigten: „Kein Kölsch für Nazis“, forderten sie.
Doch, diese Zoch mit Refrather Familienbnande, örtlicher Piratengarde und engagierten Grashoppers hatte schon Flair. Und Fleur. So jedennfalls hatte es sich eine Gruppe auf die Fahnen geschrieben: „Fastelovend met Fleur“.
Familie und Firma Reitz ist anlässlich des 35-Jährigen erstmals im Zoch dabei
Zum 35. Geburtstag seines Raumausstattungsgeschäfts hatte Kreishandwerksmeister Willi Reitz diesmal mit Familie und Team eine eigen Zochgruppe auf die Beine gestellt – und saß selbst am Steuer des gestreiften Bagage-Firman-Wagens. Frei nach dem Motto: 35 Johr Jeck Jestrief. Nun hoffen die Zugoransiatoren, dass die Reitz' auch im nächsten jahr wieder dabei sind,.
Aus einem Refrather Väter- und Kinderclub entstanden ist der RVKC, der 2012 das Refrather Dreigestirn stelle, un diesmal im Zug zusammen mit dem Fanfarenzung Liebverhausen zum Festwagen des Refrather Dreigestirns überleitete – ein großartiges Finale.