Ein Abend für die AsseSportler des Jahres bei Festgala in Bergisch Gladbach geehrt
Bergisch Gladbach – ARD-Sportmoderator Tom Bartels ist im Job schon bei allen großen Sportereignissen auf dem Globus gewesen. Kündigt er eine „Weltpremiere“ an, muss es etwas Ungewöhnliches sein: Vom Bürgerhaus Bergischer Löwe gab es eine Liveschaltung via Skype nach Südtirol zum bergischen Sprinter Jochen Gippert vom TV Herkenrath.
Der Läufer ist dort gerade im Trainingslager und konnte deshalb am Mittwochabend nicht zur Festgala für Rhein-Bergs Sportler des Jahres 2017 kommen. Gipperts Emotionen waren bewegend, als er vom Sieg erfuhr. Sichtlich gerührt winkte er in die Kamera. Da freute sich ein Sportler ehrlich über die Anerkennung. (Hier geht es zu den Gewinnern der Sportlerwahl.)
Dieser Abend zum spannenden Abschluss der Sportlerwahl 2017 war besonders: Leichtathleten trafen auf Schwimmer, Badmintonspieler auf Hockeykönner. Rund 400 Zuschauer verfolgten die Vorstellung der Sportlerinnen, Sportler und Mannschaften, die von den Lesern des „Kölner Stadt-Anzeiger“ und der Bergischen Landeszeitung sowie einer Fachjury gekürt worden waren. Interviews und Showprogramm bildeten den feierlichen Rahmen. Seit 2011 feiert der Kreissportbund mit Fest-Gala, Bergische Landeszeitung und „Kölner Stadt-Anzeiger“ unterstützten als Medienpartner.
Erstmals Online abgestimmt
Dass es diesmal Neues im Wahlverfahren gegeben hatte, berichtete Cordula von Wysocki, Chefredakteurin der Kölnischen Rundschau/Bergischen Landeszeitung. Weil die Sportlerwahl von Jahr zu Jahr wachse, habe es erstmals eine Online-Abstimmung für die Leser gegeben. Rudolf Kreitz, stellvertretender Chefredakteur des „Kölner Stadt-Anzeiger“, erinnerte an die zahlreichen Sporthöhepunkte des Jahres, an den ersten Deutschen Meistertitel für die Badmintonspieler des TV Refrath, an die Lauferfolge von Jochen Gippert und Monika Gippert, an die Halbzeitführung der Fußballer des TV Herkenrath in einem Testspiel gegen den 1. FC Köln.
Der Rahmen, den der Kreissportbund unterstützt von der Kreissparkasse Köln bereitete, passte sich dem festlichen Ereignis an. Mit Video-Einspielern zählte Tom Bartels die Plätze von zehn bis vier runter, bevor professionelle Einspielfilme die Top-3-Sportler bei Männern, Frauen und Mannschaften vorstellten. „Ganz, ganz großer Sport ist das“, staunte Landrat Stephan Santelmann.
Gemeinsam mit Christian Bonnen vom Vorstand der Kreissparkasse Köln und Holger Müller (CDU), dem Vorsitzender des Sportausschusses des Landtags, ehrte Santelmann die besten Mannschaften. Über Sportförderung könne er leicht zwei Stunden sprechen, meinte Müller. Zweieinhalb Minuten müssten aber diesmal reichen. Die Landesregierung habe die Sportpauschale für die Kommunen von 50 auf 54 Millionen Euro aufgestockt, und bis zu 400 Perspektivsportler könnten alsbald auf eine monatliche Förderung von 200 Euro hoffen. Da könne er beim anschließenden Smalltalk sicher schon erste Anfragen entgegennehmen, meinte der schlagfertige Moderator.
Nah dran an Olympia war Veronika Rücker, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Olympischen Sportbundes DOSB. Bei den Spielen in Südkorea habe sie die Spiele der Eishockeymannschaft verfolgt, auch den Dreifach-Triumph der Kombinierer. Die Begeisterung die das Team ausgestrahlt habe, bleibe Deutschland dauerhaft in Erinnerung. Talkgast Walter Schneeloch, Präsident des Landessportbunds und Vizepräsident des Deutschen Olympischen Sportbundes, ließ sich von Bartels sogar eine Vision für Olympia 2032 in NRW entlocken.
Diese Spiele könnten ein Katalysator sein für die Entwicklung des Landes und auch beim Schulsport neue Akzente setzen .Das Wichtigste sei aber, die Bevölkerung mitzunehmen, meinte der Sportfunktionär. Dies sei bei vorherigen Bewerbungen versäumt worden.