VerkehrskonzeptGladbachs Verwaltung verspricht, nur mit eigenen Grundstücken zu planen

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So könnte es auf der Altenberger-Dom-Straße einmal aussehen.

So könnte es auf der Altenberger-Dom-Straße einmal aussehen.

Wie in Schildgen der Verkehr in Zukunft gelenkt wird, bleibt umstritten - aber es gibt neue Gespräche.

Dies musste Gladbachs oberster Planungsleiter, der Beigeordnete Ragnar Migenda, mehrfach gegenüber den Politikern beteuern: Die Verwaltung wird beim anstehenden Umbau der Altenberger-Dom-Straße in Schildgen auf jene Grundstücke verzichten, die der Stadt nicht gehören. Es sei denn, die Eigentümer hätten dies gegenüber der Stadt ausdrücklich bekanntgegeben.

„Das habe ich schon mehrfach gesagt“, versicherte der Grüne nachdrücklich, auch in Richtung von CDU, FDP und Freier Wählergemeinschaft, die im Mobilitätsausschuss offenkundig noch misstrauisch waren und gemeinsam einen Art „Misstrauensantrag“ in Sachen Grundstücke eingereicht hatten.

Zwei Varianten sollen den Politikern vorgestellt werden

Die politische Abstimmung zur weiteren Planung, bei den nächsten Schritten für den ersten Bauabschnitt der Altenberger-Dom-Straße auf die Variante Parken zu setzen, war hingegen absolut unstrittig, alle Fraktionen stimmten zu. Zwei Planungsvariationen sollen später den Politikern zur Auswahl vorgestellt werden. Die bei vielen Schildgenern wenig geliebte Mittenflexibilität (dritte Spur zwischen den beiden Fahrbahnen) ist damit endgültig Geschichte.

Und noch etwas: In den vergangenen Monaten waren Grundstückseigentümer und Einzelhändler wegen der städtischen Planungen heftig auf die Barrikaden gegangen. Jetzt versprechen die Planenden, auf Hinweise aus der Bürgerschaft bestmöglich einzugehen. Beide Seiten, Stadt und Eigentümer, kommen sich offenbar wieder näher: Dies ist das Fazit der Besprechung.

Auf den Bürgersteigen sind die Eigentumsverhältnisse kompliziert

Diskussionen gab es zu anderen Planungsfragen: den komplizierten Eigentumsverhältnissen auf den Bürgersteigen. Da gebe es Zickzack-Parzellen und Handtuchgrundstücke, aber das sei nichts Besonders für Gladbach, sondern überall aus historischen Gegebenheiten anzutreffen, meinte der Beigeordnete. Hier schaue die Stadt, einvernehmlich und behutsam vorzugehen und überall neues Pflaster zu verlegen. Versprünge auf dem Bürgersteig seien ja sicher von niemanden gewünscht. Für große Privatgrundstücke, mitunter für den Straßenumbau benötigt, seien Fragebögen der Stadt verschickt worden, berichteten die CDU-Politiker. Die Eigentümer sollten in ihrer Antwort mitteilen, ob sie ihr Land zur Verfügung stellen wollten.

Für die nun kommenden zwei Varianten sollen bei der einen die Aufenthaltsqualität der Fußgänger, bei der anderen die Erreichbarkeit des Einzelhandels im Blick stehen; eine Formulierung aus dem Antrag von CDU, FDP und FWG. Eine größtmöglicher Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer solle weitere Leitlinie sei, brachte der Grüne Dr. Jonathan Ufer in den Antrag mit ein.

Was in die Beratungen jetzt einfließt, sind auch die Resultate aus der Bürgerbeteiligung. So wird unter anderem der Wunsch nach Tempo 20 in Schildgen geprüft, eine Pförtnerampel für den Autoverkehr, die Errichtung eines stationären Blitzers. Radfahrende sollen an den Kreuzungsbereichen mehr Sicherheit bekommen, am Grundstück der Herz-Jesu-Kirche sollen Fußgänger sicherer unterwegs sein und nicht durch zu den Stellplätzen fahrende Pkw gefährdet werden.

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