Der Schulhof hat 200.000 Euro gekostet und hat ein unterirdisches Auffangbecken für Regenwasser.
Ungewöhnliches NikolausgeschenkGymnasium in Bergisch Gladbach bekommt neuen Schulhof
Normalerweise finden sich zum Nikolaus Pfeffernüsse und Schokolade in den frisch geputzten Stiefeln. Doch das Gymnasium Herkenrath erhielt in diesem Jahr ein außergewöhnliches Nikolausgeschenk: einen neuen Schulhof für die Mittelstufe. Gestern folgte die offizielle Übergabe.
Dieter Müller, der Schulleiter des Herkenrather Gymnasiums, begrüßte dazu den Kämmerer Thore Eggert (FDP). Gemeinsam mit Teoman Oybak, dem Klassensprecher der 8c, durchschnitt er das rot-weiße Flatterband und eröffnete symbolisch den neuen Hof.
Schüler der Mittelstufe haben mehr Platz
„Vorher war es eng für unsere rund 600 Schüler aus der Mittelstufe. Während der Bauzeit mussten wir sie auf die anderen Schulhöfe verteilen“, erklärte die stellvertretende Schulleiterin Romina Matthes. Im Juli dieses Jahres begann der Umbau. Zunächst musste die alte provisorische Decke aus Beton und Teer entfernt werden, die nach einem Schaden am Regenwasserkanal im Jahr 2020 aufgebracht worden war.
Der Boden wurde auf Altlasten geprüft und der Untergrund komplett neu aufgebaut. Dabei konnten zwei Netzwerkleitungen in den Pavillon gelegt werden, um auch diese Klassenzimmer an das Computernetz der Schule anzuschließen. Zudem wurde der Schulhof durch die Pflasterung mit 12 Zentimeter hohen Pflastersteinen und eine besondere Absicherung des Untergrundes feuerwehrtauglich gemacht. Die Planung und Durchführung wurden vom Grünflächenamt der Stadt ortsnah vergeben: „Grünquadrat“ aus Refrath übernahm die Planung, und die Gartenbaufirma Eichel aus Odenthal führte die Arbeiten durch.
Schulhof kostet 200.000 Euro
„Insgesamt hat die Maßnahme 220.000 Euro gekostet, was auch durch die Installation des unterirdischen Auffangbeckens für Regenwasser und die besondere Absicherung als Feuerwehrzufahrt zu erklären ist“, berichtete Thore Eggert, „Wir freuen uns, dass nun Sitzgelegenheiten und Fahrradbügel zur Verfügung stehen und ein Baum gepflanzt wurde“, sagte Dieter Müller begeistert. „Jetzt kann auch die Garten-AG der Schule tätig werden“, ergänzte Romina Matthes.
Auf Anregung der Schulgemeinde wurde der neue Hof nicht komplett versiegelt. Man wollte es besser machen als früher. Als vor 50 Jahren die Schule gebaut wurde, ging man pragmatisch vor: Es galt, möglichst zügig genügend Schulraum für die Kinder der schnell wachsenden Stadt zu schaffen, erläuterte Volker Oberreuther, Sachgebietsleiter im Grünflächenamt der Stadt. Heute geht es auch um ein ansprechendes Umfeld. So sind als nächstes noch Arbeiten am unteren Schulhof geplant. Hier müssen Stolperfallen im Belag beseitigt werden. Nicht nur die Klasse 8c war gekommen, um den neuen 600 Quadratmeter großen Pausenhof einzuweihen.
Auch Charlotte Wanken aus der EF (11. Klasse) und Mia Dose aus der 9d waren dabei. Sie berichten über die Einweihung in der digitalen Schülerzeitung des Herkenrather Gymnasiums (schoolinside), die man auf Instagram und auf der Webseite findet. Das Interesse der Schülerinnen und Schüler ist groß, und hier in Herkenrath scheint die Zusammenarbeit gut zu funktionieren. Das registrierte man auch bei der Stadt. Dafür bedankte sich Eggert bei der Schulgemeinde.