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Familientag des Löschzugs Paffrath/HandRettung für Stoffhasen bei Feuerwehr Bergisch Gladbach

Lesezeit 3 Minuten
Feuerwehrleute montieren einen Feuerwehrschlauch. Im Hintergrund beobachten Zuschauer die Szenerie.

Wie Feuerwehrleute vorgehen, wenn sie jemanden aus einem verrauchten Raum retten, zeigten sie beim Familientag.

Feuerwehr hautnah: Mehrere hundert Besucher kommen zum ersten Familientag des Löschzugs Paffrath/Hand der Feuerwehr Bergisch Gladbach.

„Wenn Ihr diese Brillen anzieht, könnt ihr immer noch mehr sehen, als unsere Feuerwehrleute in einem verrauchten Raum“, erklärt Michael Schlepper und gibt den beiden Jungs vor sich zwei mit Klebeband zugeklebte Taucherbrillen. Dann dürfen sie sich mit Feuerwehrschlauch und Strahlrohr auf den Weg in das mutmaßlich verrauchte Zimmer machen, in dem Stoffhase „Hasi“ auf Rettung wartet.

Wir wollten mal zeigen, wie wir von der Feuerwehr vorgehen, wenn es in einem Haus brennt.
Michael Schlepper, stellvertretender Löschzugführer Paffrath/Hand

Das unter freiem Himmel aufgebaute Schlafzimmer von „Hasi“ war eine der Attraktionen beim ersten Familientag, zu dem der Löschzug Paffrath/Hand der Bergisch Gladbacher Feuerwehr auf das Gelände der Freizeitanlage Diepeschrather Mühle eingeladen hat.

„Wir wollten mal zeigen, wie wir von der Feuerwehr vorgehen, wenn es in einem Haus brennt“, sagt Michael Schlepper, stellvertretender Löschzugführer von Paffrath/Hand. Deshalb hat das nachgebaute Schlafzimmer beim Familientag auch keine Wände, so dass die Besucher die Übung der Einsatzkräfte im Inneren genau verfolgen und sich anschließend selbst in der Feuerwehrarbeit versuchen können. Dabei heißt’s: Zusammenbleiben und das Zimmer systematisch absuchen, schließlich könnte man im Ernstfall im Rauch auch nicht mehr sehen als mit den zugeklebten Brillen beziehungsweise Atemschutzmasken.

Drei Jugendfeuerwehrleute stehen nebeneinander und halten einen Helm sowie Pressluftatemflaschen.

Auch die Jugendfeuerwehr des Löschzugs Paffrath/Hand zeigte beim Familientag ihr Können in Übungen.

Nebenan geht plötzlich alles ganz schnell: Ein Feuerwehrfahrzeug fährt mit Blaulicht und Martinshorn vor, Jugendfeuerwehrleute steigen aus, verlegen Schläuche und haben im Nu einen Löschangriff einsatzbereit. Löschzugführer David Pleiß freut sich über das Engagement seiner Leute.

Neben Vorführungen betreut die Jugendfeuerwehr auch noch ein Kinderland, in dem junge Besucher Feuerwehrautos ausmalen, basteln und sich an kleinen Strahlrohren mit echtem Wasser versuchen dürfen.

Was die Kinder am meisten interessiert? Keine Frage: das Blaulicht.
Tobias Ring, Rettungssanitäter

Die Einsatzfahrzeuge des Löschzugs können rund um den See der Freizeitanlage ebenso besichtigt werden, wie Rettungswagen und Notarzteinsatzfahrzeug. „Um 7 Uhr sind wir heute morgen hierhin ausgerückt“, sagt Martin Bolte, während nebenan Tobias Ring Kinder in einen Rettungswagen schauen lässt. Was die Kinder am meisten interessiert? „Keine Frage: das Blaulicht“, sagt der Rettungssanitäter.

Mit großem Einsatz hat Peter Dehn aus den Reihen des Löschzugs den Familientag organisiert, mehr als 65 Löschzugmitglieder und Helfer sowie weitere Jugendfeuerwehrleute sind am Tag selbst im Einsatz, um die Stände zu betreuen und auch fürs leibliche Wohl der Gäste zu sorgen.

Löschzug Paffrath/Hand ist auch als „Wilde 13“ bekannt

Neben einem Stand mit Feuerwehrutensilien vom Kinderfeuerwehrhelm bis zum Feuerwehr-Bobbycar gehört auch ein Stand der Verkehrswacht des Rheinisch-Bergischen Kreises zum Programm des Familientags. Außerdem zeigen die Mitglieder des Löschzugs Paffrath/Hand, der in der Gladbacher Feuerwehr auch den Spitznamen „Die Wilde 13“ hat, neben dem Wasserförderzug, den sie im Rahmen des Katastrophenschutzes betreiben, das neue Teleskopladerfahrzeug der Feuerwehr Bergisch Gladbach, das beim Be- und Entladen von Fahrzeugen ebenso zum Einsatz kommen kann wie beim Räumen an Einsatzstellen.

Die Einsatzstelle beim Familientag zeichnete sich unterdessen wie auch an den übrigen Ständen dadurch aus: Interessierte Fragen zu beantworten und Menschen die Feuerwehr näher zu bringen. Ein Einsatz, den die Feuerwehrleute mit Bravour meisterten.