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KarnevalszugKlein, aber fein ist der Zoch in Bergisch Gladbach-Sand

Lesezeit 3 Minuten
Vier Karnevalistinnen lachen bei gutem Wetter im die Kamera.

Bei schönstem Sonnenschein schlängelte sich der Zug der „KG Närrische Sander“ durch die Straßen Sands.

Unter strahlend blauem Himmel zogen zwölf jecke Karnevalsgruppen am Sonntag durch Bergisch Gladbachs Stadtteil Sand.

Mit einer kunterbunten Truppe feierten die Bergisch Gladbacher am Karnevalssonntag den Fastelovend: Der Karnevalszug der KG Närrische Sander zählte zwar nur zwölf Gruppen und fünf Wagen, sorgte dafür aber für ordentlich Stimmung. Die Bürgersteige vor der Kirche St. Severin, wo der Zug startete, waren gefüllt mit kleinen und großen Clowns, Piraten, Teufeln und Cowboys.

„Das Wetter heute ist fantastisch“, freute sich Zugleiter Andreas Franken von den Närrischen Sandern über den strahlend blauen Himmel schon, bevor der närrische Lindwurm loszog. So ging es nicht nur ihm, sondern auch den noch wartenden Jecken. „Es ist schön, dass der Wettergott mitspielt. Und der Zug in Sand ist wirklich der beste, alles ist so familiär“, erzählte Närrin Verena Elsbert im knallblauen Krümelmonster-Kostüm.

Neben Kamelle gab es auch Bananen für die feiernden Jecken

Beim Wetter verkalkuliert hatte sich die Fußgruppe, die dem sportlich anmutenden Fußball-Komiteewagen der Närrischen Sander folgte: In quietschgelben Regenmänteln lief „De janze Bajaasch anno 2019“ bei herrlichem Sonnenschein die Straßen entlang. Und dass, obwohl nicht eine Wolke am Himmel zu sehen war. Für Musik sorgte unterdessen die Kölner Samba-Musikgruppe „Luur De Malucos“, die mit Trommeln und Tamburinen die Jecken zum Tanzen einluden.

Eine Karnevalistin schmeißt eine Banane vom Wagen.

Auch Bananen flogen beim Zug durch die Luft.

Neben musikalischen Einlagen gehören selbstverständlich auch Kamelle und Strüßjer zum Fastelovend - und auch da ließ sich der Karnevalszug nicht lumpen. Immer wieder regneten Schokoriegel, Popcorn und die ein oder andere Banane auf die Jecken nieder. Letztere schmissen die Närrischen Sander von ihrem rot-weißen Wagen und trafen damit öfter den Boden als die ausgestreckten Hände der Zuschauenden.

Kinder im Käfig präsentierte der Waldkindergarten

Die Fußgruppe „Waldkindergarten“ bestach unterdessen nicht nur mit Süßigkeiten, sondern ebenso mit ihren Kostümen: Als gemeinsamer Zirkus liefen die kleinen und großen Karnevalisten durch die Stadt - die Kinder, verkleidet als Löwen und Tiger, in einem rollenden Käfig im Schlepptau. Die Gruppe „Trappers Kaltenbroich“ zog , als Indigene verkleidet, dagegen ein Kanu durch Sand.

Eine als Indigene verkleidete Karnevalsgruppe winkt.

Mit Traktor und Boot war die Gruppe „Trappers Kaltenbroich“ unterwegs.

Ein Karnevalist übergibt einer Jecken einen Karton voller Süßigkeiten.

Eine Menge Süßigkeiten hatten die „Fidele Ritter“ für den Zug im Gepäck.

Mit von der Partie waren außerdem die „Fidele Ritter von Sand“ im schmucken blau-weißen Edel-Kostüm, der Verein „Ommerborn Sand“, dessen kleine und große Jecken blau-weiße Trikots trugen und die Tanzgruppe „Sandstürmer“ der närrischen Sander mit eigenem Wagen.

In blau-weiß erschien das Kinderdreigestirn des vergangenen Jahres

Das große Highlight des Zugs war der Disco-Mottowagen der Närrischen Sander, der mit schwarzen Silhouetten tanzender Menschen vor einem knallbunten Hintergrund brillierte. Auch mit dabei war das Kinderdreigestirn der Session im vergangenen Jahr, in blau-weiß geringelten Kostümen mit passendem Zylinder.

„Das ist so ein schöner Zug, gerade für Familien“, betonte Daria Bierbrauer, die mit Ehemann Michael und der dreijährigen Tochter den närrischen Lindwurm bestaunte. Die ursprünglich aus Köln stammende Jecke käme seitdem sie sechs Jahre alt war zum Zug in Sand. „Er ist einfach schön gestaltet. Und kurz, da hat man noch was vom Sonntag“, sagte sie und lachte. Klein mag der närrische Sander Lindwurm wohl sein - aber Kamelle und Spaß gab es trotzdem reichlich.