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Kohlenmonoxid-Alarm in GladbachWohnhaus evakuiert – Vater nicht mehr in Lebensgefahr

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Die Polizei beschlagnahmte den Einsatzort.

Bergisch Gladbach – Der Familienvater, der am Montagabend bewusstlos in einer von Kohlenmonoxid belasteten Wohnung im Gewerbegebiet Zinkhütte gefunden ist und laut Feuerwehr in Lebensgefahr schwebte, ist auf dem Weg der Besserung. Das teilte Polizeisprecherin Maike Wiemar auf Nachfrage mit. „Dem 37-Jährigen geht es gut. Ebenso der Frau und den Kindern.“

Wie berichtet war der Mann schwer verletzt in ein Krankenhaus gebracht worden, gemeinsam mit seiner Frau, die ihn gefunden hatte und leicht verletzt wurde, und den beiden Kinder, die zur Beobachtung im Krankenhaus blieben.

Brandermittler geht von Fehler mit der Gastherme aus

Da zunächst unklar war, woher das hochgiftige, aber absolut geruch- und farblose Kohlenmonoxid gekommen war, das Feuerwehrleute auch in anderen Bereichen des Mehrfamilienhauses feststellten, hatten auch die übrigen zwölf Hausbewohner das Gebäude über Nacht nicht wieder betreten dürfen. Auch am Morgen klebte an der Haustür noch das Siegel der Polizei, die das gesamte Mehrparteienhaus beschlagnahmt hatte.

Am frühen Nachmittag dann eine erste Einschätzung des Brandermittlers: Er gehe von einem „Fehler im häuslichen Umgang mit einer Gastherme im Zusammenhang mit dem Gebrauch einer Dunstabzugshaube“, sagte Polizeisprecherin Maike Wiemar.

Wegen einer erheblichen Kohlenmonoxidbelastung war am Montagabend ein komplettes Mehrfamilienhaus im Gewerbegebiet Zinkhütte evakuiert worden. Zur Untersuchung der Bewohner forderte die Gladbacher Feuerwehr einen Betreuungsbus der Kölner Feuerwehr an.

Ein Betreuungsbus der Kölner Feuerwehr wurde alarmiert.

Zunächst hatte alles nach einem „normalen“ Rettungsdiensteinsatz ausgesehen, wie Feuerwehrsprecher Elmar Schneiders vor Ort berichtete. Die Bewohnerin einer Wohnung im Erdgeschoss hatte die 112 gewählt, weil sie ihren bewusstlosen Mann in einem Zimmer der Wohnung gefunden hatte. Als die Rettungsdienstmitarbeiter in die Wohnung kamen, schlug das Kohlenmonoxidwarngerät an, das sie an ihrer Einsatzkleidung tragen.

Polizei beschlagnahmt komplettes Mehrfamilienhaus

Umgehend leiteten sie eine Sofortrettung ein, brachten Mann, Frau und Kinder ins Freie und holten auch die übrigen zwölf Hausbewohner aus ihren Wohnungen. Neben vier Rettungswagen und zwei Notarzteinsatzfahrzeugen wurde der in Porz stationierte Spezialbus der Kölner Feuerwehr an den Einsatzort beordert.

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Nach Abschluss der Arbeiten beschlagnahmte die Polizei das komplette Gebäude, die Bewohner mussten die Nacht bei Verwandten, Bekannten oder in bereitgestellten Unterkünften verbringen.

Herkunft des hochgiftigen Gases noch unklar

Neben der Polizei waren bei dem Einsatz 30 Feuerwehrleute und Rettungsdienstmitarbeiter im Einsatz mit insgesamt 14 Fahrzeugen. Während des Einsatzes sei die verwaiste Feuerwache an der Paffrather Straße zudem durch den Löschzug Stadtmitte besetzt worden, so Feuerwehrsprecher Elmar Schneider.

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Die Feuerwehr weist mit Nachdruck auf die Gefahr von Kohlenmonoxid hin. Weitere Informationen dazu hat sie hier zusammengestellt.