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Kommentar zu GewerbeplänenStadtverwaltung Bergisch Gladbach zeigt Schwäche

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Aus dem Parkplatz im Technologiepark in Moitzfeld will die Stadtverwaltung eine Gewerbefläche machen.

  1. In Bergisch Gladbach gibt es Streit um Gewerbe- und Wohnbebauung.
  2. Die Gladbacher Stadtverwaltung agiert parteiisch und unprofessionell.
  3. Ein Kommentar.

Bergisch Gladbach – Die Stadtverwaltung hinterlässt einen ganz schlechten Eindruck. Hinter den Kulissen einseitig eng mit dem Mehrheitsbündnis aus Grünen, SPD und FDP zusammenzuarbeiten, ist parteiisch und unprofessionell.

Denn das Dreierbündnis erhält einen Informationsvorsprung – in diesem Fall zur Strategie künftiger Gewerbeansiedlungen. Dies bedeutet eine eindeutige Benachteiligung der anderen Fraktionen im Stadtrat. Es wird sicher spannend, ob die Opposition sich das gefallen lässt. Vermutlich nicht. Mit der Rolle als Statisten werden sie sich bestimmt nicht zufrieden geben wollen.

Gladbacher Verwaltung schiebt die Verantwortung auf die Politik

Eine schlechte Figur gibt die Stadtverwaltung zudem ab, wenn sie sich bei der Diskussion um eine mögliche Wohnbebauung von Grünzügen im Außenbereich komplett raushält. Genau wie beim Thema Gewerbe müsste sie bei diesem wichtigen Thema Stellung beziehen. Offenbar entscheidungsunfähig gibt die Verwaltung stattdessen die Verantwortung einfach an die Politik ab und hält sich aus der Diskussion raus. Auch das ist ein Zeichen von Schwäche.

Obwohl es einen Notstand bei den Sozialwohnungen gibt, äußert sich die Stadt nicht. Bestimmte Bevölkerungsgruppen - etwa Krankenpfleger, Verkäufer oder Kraftfahrer, vor allem aber Alleinerziehende – sind bereits heute faktisch vom Wohnungsmarkt ausgeschlossen. Die Forscher der Studie zum Handlungskonzept Wohnen sind zu dem Ergebnis gekommen, dass diese Gruppen mit geringem Einkommen praktisch keine Wahl mehr haben, als die Stadt zu verlassen. Es besteht also dringender Handlungsbedarf. Und dabei ist vor allem die Verwaltung gefordert und nicht nur die Politik.

Festhalten am Gewerbegebiet Spitze ist kein Allheilmittel

Beim Thema Gewerbe hat die Stadtverwaltung zwar eine Haltung: Sie will verhindern, dass Bergisch Gladbach zu einer reinen Konsum- und Schlafstadt verkommt. Aber das Festhalten am Gewerbegebiet Spitze ist da mit Sicherheit kein Allheilmittel. Denn die Hürden sind einfach zu groß: ungeklärte Eigentumsverhältnisse, die Topographie und das Problem der Entwässerung.

Bis dieses Gebiet zusammen mit der Gemeinde Kürten einmal entwickelt ist, ist das neue Viertel auf dem Zanders-Gelände vermutlich schon längst eingeweiht. Den Parkplatz im Technologiepark für Gewerbe zu nutzen, erscheint ebenso unrealistisch. Denn die Stadt kann ja nicht einfach über das private Eigentum anderer Leute verfügen.