Kultursommer in Bergisch GladbachDas kleine Wunder nicht vergessen – Ein Kommentar
Bergisch Gladbach – Er kam wie der Blitz aus heiterem Himmel, der Kultursommer 2021. Die Bundesregierung hatte kurzfristig Fördermittel für ein Programm „Neustart Kultur“ zur Verfügung gestellt. Wer Gelder abgreifen wollte, musste schnell sein und Anträge einreichen – und bereit, sich zu 20 Prozent an den Kosten zu beteiligen.
Im Rekordtempo stellten Kommunen im Kreis Aktivitäten auf die Beine, allen voran die Stadt Bergisch Gladbach. 105 000 Euro konnte die Kreisstadt auf diese Art in ein Kulturprogramm investieren. Den Löwenanteil trug der Bund, die restlichen 21 000 Euro wurden unbürokratisch organisiert aus nicht abgerufenen Hilfsgeldern des Vorjahrs.
52 Veranstaltungen, 29 Orte, 225 Beteiligte
Warum das so ausführlich in Erinnerung bringen? Weil es zeigt, was möglich ist, wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen, nicht von bürokratischen Bedenkenträgern ausgebremst werden und beflügelt ans Werk gehen. Petra Weymans, Leiterin des Gladbacher Kulturbüros, hat einen Motivationsschub unter den Akteuren in der Kulturszene ausgelöst.
So konnten innerhalb eines Monats 52 Veranstaltungen an 29 Orten mit 225 Beteiligten stattfinden. Und es war nicht nur die schiere Menge, die beeindruckt hat. Für jeden war etwas dabei. An ungewöhnlichsten Orten fanden die Events statt, auf Dachterrassen, Dorfplätzen, am Schwimmbad oder in Kneipen.
Mindestens 3500 Besucherinnen und Besucher
17 Kooperationspartner unterstützten das Programm, das am Ende „mindestens 3500 Menschen ohne die Laufkundschaft“ gesehen haben, schätzt Petra Weymans. Da kommt natürlich die Hoffnung auf, ein solches Festival zu wiederholen.
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„Wir werden nicht nochmal soviel Geld vom Bund bekommen“, schätzt Weymans. Aber das kleine Wunder dieses Kultursommers werden die Verantwortlichen in der Stadt hoffentlich nicht vergessen – und überlegen, wie sie es wenigstens ein bisschen wieder wahr werden lassen können.