Marien-KrankenhausNeuer Chefarzt mit großen Plänen

Benedikt Merten (Geschäftsführer MKH), Dr. Sebastian Hoffmann (Chirurgischer Leiter) und Michael Kotulla (Vorsitzender des Verwaltungsrates, v.l.).
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Bergisch Gladbach – Sein erster Arbeitstag war gleich ein Feiertag – der 1. November. Doch Privatdozent Dr. Sebastian Hoffmann steht schon in den Startlöchern, um seine neue Aufgabe als Chefarzt der Chirurgie am Marien-Krankenhaus anzutreten. Der 47-Jährige ist Nachfolger von Prof. Dr. Jörg Schröder, der seit dem Sommer in der Hamburger Schön-Klinik arbeitet.
Bisher war Hoffmann Oberarzt und Leiter des Darmzentrums am Universitätsklinikum Gießen und Marburg. Der Mediziner ist ein Allrounder in der Chirurgie, der komplizierte onkologische Operationen ebenso durchführt wie die bei Leistenbrüchen und Gallenblasenentfernung. „Hoffmann ist als Chirurg, Viszeralchirurg und Proktologe auf schonende, minimal-invasive Verfahren spezialisiert“, stellt Geschäftsführer Benedikt Merten den neuen Mediziner in der Führungsriege vor. Begeistert berichtet Hoffmann von seinen klinischen Schwerpunkten, der Behandlung und Versorgung von bösartigen Erkrankungen der inneren Organe, aber auch der Behandlung von Schilddrüse, Nebenschilddrüse und Nebenniere sowie von Mast- und Dickdarm.
Darmkrebszentrum etablieren
Jahrelang hat er außerdem neuartige Therapien von Schilddrüsenerkrankungen erforscht, insbesondre die individualisierte Tumortherapie. In diesem Fach hat er auch habilitiert und so die Lehrberechtigung im Fach Chirurgie erlangt. Seine Kenntnisse kann er also auch im Marien-Krankenhaus, das ein akademisches Lehrkrankenhaus ist, weitervermitteln. Merten strebt an, mit dem neuen Facharzt rechtsrheinisch einen Schwerpunkt für Drüsenerkrankungen, insbesondere der Schilddrüse, aufzubauen und das Marien-Krankenhaus als Darmkrebszentrum zu etablieren. „Die baulichen Voraussetzungen werden bis Anfang des neuen Jahres geschaffen“, stellt Merten in Aussicht.
Ins Rheinland hat es den neuen Chefarzt gezogen, weil sein Bruder in Bonn lebt und seine Frau als Richterin in der Rheinschiene arbeitet. Für den Vater von drei Söhnen ist der Mix zwischen dem Bergischen Land und der Metropole Köln sehr reizvoll.