Thermalbad und Umkleiden umgebautSanierung im Gladbacher Mediterana fast fertig
Bergisch Gladbach – Entspannung, Wellness und Luxus: Das sieht Oliver Mathée, Chef des Mediterana, hinter dem offenen Boden und dem Staub, der im Thermalbad und den Umkleiden zur Zeit noch die Oberhand hat.
Fast zweieinhalb Jahre dauern nun die Umbauarbeiten im Thermalbad der Sauna- und Freizeitanlage in Bergisch Gladbach an – geplant war das so nicht. „Als Corona 2020 angefangen hat, dachten wir uns, dass wir die Chance gut nutzen können, um zu sanieren“, sagte Mathée.
Statische Probleme im Becken
Doch die Umbauarbeiten förderten ein Problem zutage: Als das Wasser aus dem Becken abgelassen wurde, wurden Ausblühungen sichtbar. Überprüfungen ergaben, dass es statische Probleme mit dem Moniereisen gibt. Das habe deswegen angefangen zu rosten und so seien die Ausblühungen entstanden.
Das Becken des Thermalbads stammt aus den 60er Jahren. Damals durften die Moniereisen noch im Abstand von drei Zentimetern zum Rand eingebaut werden. Heute müssen Moniereisen sechs Zentimeter Abstand zum Rand haben.
Abflüsse undicht
Außerdem sei der Boden des Beckens nicht richtig dicht, weil das Becken beim Bau fünf Zentimeter zu tief geraten sei. Um das auszugleichen hätten die Verantwortlichen damals Estrich und Fliesen drüber gelegt, ohne alle Abflüsse richtig abzudichten. Diese Fehler wurden nun behoben und in sechs Wochen soll das Bad fertig saniert sein.
Dann wird das Becken in neuem Glanz erstrahlen: Es wird nämlich nicht wie die meisten Schwimmbecken mit blauen Fliesen ausgestattet, sondern mit orangenen. „Wir sind das Mediterana, also lasst uns mal was Verrücktes machen.“ Mit diesem Satz von Mathée sei die Idee zu der ungewöhnlichen Farbe entstanden.
Schwimmen wie in einem Fluss
Der Architekt sei in sein Büro gekommen und habe ihm ein Muster der Fliesen gezeigt. Schnell war der Thermen-Chef überzeugt. „Wenn sich das Wasser im Becken dann noch bewegt, ist es, wie in einem Flussbett“, erklärt er seine Vision.
Auch die Umkleiden des Mediterana werden aktuell saniert. Neben Spinden mit modernen Schlüsselsystemen soll es auch einen Exklusivbereich geben. Dort will Mathée den Gästen mehr Luxus bieten. „In dem Bereich werden zum Beispiel schon Handtücher oder Bademäntel in den Spinden sein“, sagte er.
Gladbacher Mediterana: Maximal 660 Gäste in der Anlage
Außerdem werde es 100 Spinde weniger geben, das heißt, zukünftig können maximal 660 Gäste die Anlage besuchen. Die Umbauten haben insgesamt 1,8 Millionen Euro gekostet.
Auf Preiserhöhungen wegen der Sanierung oder steigender Energiekosten wolle man aber weitestgehend verzichten: „Wir haben Anfang des Jahres das Modell für den Zwei-Stunden-Besuch gestrichen, um die erhöhten Kosten etwas aufzufangen“, sagte Mathée. Das sei bisher aber die einzige Änderung.
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Ein konkretes Nachhaltigkeitskonzept für den Energiefresser Mediterana gebe es aktuell noch nicht. Man versuche so gut es geht Ressourcen zu sparen oder wiederzuverwenden, aber nachhaltigen Strom beziehe die Therme noch nicht. „Gespräche über Solarenergie sind in der Pipline“, sagte Mathée.