Die Lokalredaktionen Rhein-Berg von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und Bergische Landeszeitung ehrten die Sieger des Wettbewerbs „Foto des Jahres 2024“
SiegerehrungIn Gladbach die Besten im Fotowettbewerb geehrt

Die Sieger des Fotowettbewerbs mit Vertretern der beiden Redaktionen und der Kreissparkasse Köln
Copyright: Anton Luhr
Das Leben schreibt die besten Geschichten. Ja, so ist es. Aber auch der Fotowettbewerb der Lokalredaktionen von „Kölner Stadt-Anzeiger“ und Bergischer Landeszeitung, in Kooperation von Kreissparkasse Köln und Leistenschneider, hat wunderbare Geschichten zu bieten.
Kein Wunder bei über 1000 Fotos von rund 240 Einsenderinnen und Einsendern. Bei der Prämierung der 15 besten „Fotos des Jahres 2024“, am Abend im Hause der Bergisch Gladbacher Regionalfiliale der Kreissparkasse gefeiert, zeigte sich: Zu jedem gekürten Motiv gibt es viel zu erzählen, und die Geschichten zu den Fotos sind bunt wie das Leben, und manche sehr persönlich.
Redaktionsleiter moderierten
Locker vom Hocker führten die Guido Wagner und Matthias Niewels von der Redaktionsleitung durch die Veranstaltung, an der auch Gunter Derksen, Regionaldirektor Rhein-Berg/Oberberg der Kreissparkasse Köln, und Cordula von Wysocki, Gesamtredaktionsleiterin für die Regionalausgaben von Kölnischer Rundschau und Kölner Stadt-Anzeiger sowie Chefredakteurin der Kölnischen Rundschau, teilnahmen.
Bei Getränken und Knabberstangen verrieten die Preisträger die Geschichten hinter ihren Fotografien, im Plauderton ging es vergnüglich durch den Abend. Gutscheine im Wert von 2500 Euro gab es für die Sieger, gesponsert von Kreissparkasse Köln und Leistenschneider. Hauptpreis war ein Gutschein von Leistenschneider über 500 Euro.
Schwälbchen fiel herunter
Worüber wurde geplaudert: Zum Beispiel über das Schwälbchen, das im Garten von Familie Schönhofer in Kürten aus dem Nest gefallen war. Lennard Schönhofer, 22 Jahre alt, fand den kleinen Vogel, der direkt Zutrauen fasste. Die Schwalbe hüpfte auf den Handrücken, der junge Mann versuchte, dem gefiederten Begleiter etwas Wasser zu geben. Ein Tropfen verirrte sich, der Schnappschuss mit dem Schwälbchen war im Kasten und überzeugte die Jury.
Für den verhinderten Sieger nahm Mutter Daniela Schönhofer den Preis von Redaktionsleiter Guido Wagner entgegen. Anrührend und den Tränen nahe verriet Johanna Pfeifer die Geschichte hinter dem Brautpaar im Altenberger Dom, von der Jury auf Platz zwei gesetzt.
Das in schwarzweiß gehaltene Foto zeige die Hochzeit ihres Stiefsohns, im September in Altenberg, der Brautstrauß vorne auf dem Altar sei der von seiner verstorbenen Mutter. Am Tag der kirchlichen Trauung habe sie spontan bemerkt, dass die Aufnahme von hinten in Richtung Brautpaar eine besondere Inszenierung darstelle, sagte die Preisträgerin.
Tränen rollen
Die beauftragte Hochzeitsfotografin habe ausschließlich von vorne fotografiert, aber diese habe ja auch nicht überall gleichzeitig sein können, verriet sie Matthias Niewels im Gespräch. Sie aber habe gesehen, dass es das bessere Motiv aus ihrer Position heraus gebe. Beim Erzählen mit dem Redaktionsleiter rollten die Tränchen, alle Anwesenden spürten die Bedeutung dieser Aufnahme. Über1000 Fotos seien bei der Hochzeit entstanden. Dass ihr diese Aufnahme geglückt sei, erfülle sie mit sehr großem Stolz.
Nur ihrem Mann habe sie verraten, dass sie sich mit der Aufnahme am Fotowettbewerb der beiden Tageszeitungen beteilige. „Und jetzt der zweite Platz! Ich bin total froh.“ Dann berichtete die Preisträgerin, dass sich das Hochzeitspaar schon in jungen Jahren in der Messdienerschaft kennengelernt habe und ein frühes Foto die beiden in den Kirchenbänken zeige. Da habe niemand an die spätere Liebesgeschichte denken können.
Die prämierten Bilder: Sie sind überall auf der Welt entstanden. Eine freche Möve kam Astrid Heisinger im Norwegen-Urlaub vor die Linse. Der tierische Gast habe wohl ein Fischbrötchen gewollt, meinte die Kürtenerin: „Eine spontaner Schnappschuss!“
Liebesbriefe gefragt
Ihre Aufnahme des Liebesbrief-Briefkastens sei in der bayerischen Stadt Passau entstanden, berichtete die Gladbacherin Ellen Dhein. „Ich fand das Motiv irgendwie schön, Briefe sollten nicht aussterben“, meinte sie. Eine Fotoreise in die portugiesische Hauptstadt Lissabon hatte der Gladbacher Sascha Blumberg unternommen. Aber wie gelang der Clou, Fußgänger auf dem Zebrastreifen von oben herab zu fotografieren? „Da war ein Turm mit einem Aufzug“, verriet er den kleinen Trick. Und von oben habe sich das Motiv fast von alleine ergeben.
Schnappschuss oder Handy? Da waren sich die Preisträger uneins. Beides gehe und beides habe seine Berechtigzug, meinte auch Gunter Derksen, der Vertreter der Kreissparkasse. Mit einem Handy habe er an Karneval die proppenvolle Schalterhalle mit den feiernden Jecken fotografiert; sein persönliches „Foto des Jahres“.
Chefredakteurin Cordula von Wysocki schaute bereits voraus. 24 Auflagen des Fotowettbewerbs gebe es jetzt, davon zehn in Partnerschaft der beiden Zeitungen. Im kommenden Jahr freue sie sich schon auf ein Jubiläum, wenn zum 25. Mal das „Foto des Jahres“ gesucht werde.
Bis Dienstag, 3. Dezember, sind die 15 Preisträger-Fotos in einer Ausstellung in den Räumen der Regionalfiliale der Kreissparkasse Köln, Hauptstraße 208 – 210, in Bergisch Gladbach zu sehen. Öffnungszeiten: Freitag, 29. November: 9 bis 13 Uhr, 14 bis 16 Uhr. Montag, 2. Dezember: 9 bis 13 Uhr, 14 bis 18 Uhr, Dienstag, 3. Dezember: 9 bis 13 Uhr, 14 bis 16 Uhr.