Siedlungen in GefahrDiskussion über die Zukunft der Nachkriegsbauten
Bergisch Gladbach – Was wird aus Bergisch Gladbachs Nachkriegssiedlungen? Mit dieser Frage beschäftigt sich die Veranstaltung „Zwischen Verdichtung und Neubau“, zu der der Bergische Geschichtsverein am kommenden Samstag, 4. Mai, 11 Uhr, in das Kunstmuseum Villa Zanders, am Konrad-Adenauer-Platz, einlädt.
Siedlungen von Abriss und Modernisierung betroffen
„Die für die Stadt so prägenden Wohnsiedlungen der Nachkriegszeit mit ihrem typischen Wechsel von öffentlichen Grünflächen und privaten Bereichen und ihrer betonten architektonischen Schlichtheit, sind zunehmend von Abriss und Modernisierung betroffen“, begründete Professor Michael Werling, Vorsitzender des Bergischen Geschichtsvereins, Abteilung Rhein-Berg, warum sich die diesjährige Veranstaltung der Informations- und Diskussionsreihe „Denkmalschutz in unserer Stadt“, dem Siedlungsbau widmet. Wie kann es gelingen, die für das Stadtbild prägende Gestalt der Siedlungen zu bewahren? Sollten historisch bedeutsame Anlagen wie die Mustersiedlung Kippekausen als Denkmalbereiche ausgewiesen werden? Und gibt es Möglichkeiten, gewachsene Nachbarschaften wie die Selbsthilfe- und Ostflüchtlingssiedlungen als funktionierende soziale Gebilde vor dem Ausverkauf zu retten? Diese und andere Frage sollen diskutiert werden.
Einführend wird der Architekturhistoriker Dr. Alexander Kierdorf über die Geschichte des Siedlungsbaus referieren und der Architekt Michael Unrath sowohl architektonische als auch städtebauliche Aspekte der Bestandspflege und -entwicklung erläutern.