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Streit zwischen Reddel und RuhbaumProzess um Mediterana geht weiter

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Das Mediterana.

Bergisch Gladbach – Am Mediterana kracht es weiter hinter den Kulissen. Das Zerwürfnis zwischen dem geistigen Vaters des Wellness-Tempels, Siegfried Reddel, und seinem Finanzier Ernst Werner Ruhbaum blockiert die Hotel-Investition, die Ruhbaum gestern auf 25 Millionen Euro bezifferte.

Ruhbaum hatte Reddel im November 2012 als Geschäftsführer fristlos gekündigt. In erster Instanz wurde diese Kündigung für nichtig erklärt. Im März 2015 wird aber das Oberlandesgericht Frankfurt den Fall erneut behandeln. Und es gibt weitere Konfliktpunkte. In der Betreibergesellschaft „Mediterana GmbH und Co KG“ hat eindeutig Ruhbaum das Sagen. Daneben gibt es aber eine zweite Gesellschaft: die „Grundbesitz Saaler Mühle GmbH und Co. KG“ – ihr gehören die Grundstücke am Saaler Mühlensee. Aus dieser Gesellschaft sei Ruhbaum ausgeschlossen worden, ein Gericht habe das bestätigt. Das teilen jedenfalls Siegfried Reddels Anwälte mit. Ein Sprecher des Frankfurter Landgerichts bestätigte den Richterspruch.

Entscheidung im Frühjahr

Ernst Werner Ruhbaum stellt den Sachverhalt dagegen anders dar: Die Entscheidung sei nur „vorläufig“ ergangen. Ohnehin habe er, Ruhbaum, für seinen Sohn das Feld geräumt. Die Entscheidung in der Hauptsache werde es im Frühjahr 2015 geben. Rechtsmittel gegen den Spruch des Frankfurter Landgerichtes seien gleichwohl eingelegt.

Weiter sagte Ruhbaum, dass er mit dem Hotel in den Startlöchern stehe, dass aber noch „die Sache mit Reddel“ geklärt werden müsse. „Wir sind baurechtlich, bautechnisch und finanziell startklar.“ Ein „kultiviertes Hotel zum Wohlfühlen“ solle es werden, mit 36 und 42 Quadratmeter großen Zimmern. Die Krönung sollen sieben Penthäuser mit Dachgärten werden. Wenn denn der Streit mit seinem ehemaligen Partner beigelegt ist.