Ende Juli soll der neue Lift in Duckterath in Betrieb gehen – Gleichzeitig laufen die Planungen zum Ausbau der S-Bahn nach Bergisch Gladbach.
BaustelleWarum der Aufzug am S-Bahnhalt Duckterath gesperrt ist

An der S-Bahn-Haltestelle Duckterath laufen die Bauarbeiten zur Erneuerung des Aufzugs. Ende Juli soll der neue Aufzug in Betrieb gehen.
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Die Geräusche der S-Bahnen kennen die Reisenden am Haltepunkt Duckterath ja gut. Seit kurzem sind neue Geräusche hinzugekommen. Die Deutsche Bahn macht Duckterath fit für die Zukunft und erneuert den Aufzug. Das ist ein größeres Projekt, das bis Ende Juli zeitlich angesetzt ist. Umleitungen und Sperrungen im Umfeld begleiten die Baumaßnahme.
So muss die Franz-Hitze-Straße ab Damaschkestraße bis zur Ausfahrt des Centershops vollgesperrt werden. Nur Fußgänger können die Eisenbahn-Unterführung weiterhin nutzen.
Vor der Planfeststellung kann nicht mit dem S-Bahn-Ausbau begonnen werden.
Reisende könnten bei der Baumaßnahme bereits in Richtung des geplanten S-Bahn-Ausbaus denken. Das ist aber etwas voreilig. Derzeit laufen noch die Planfeststellungsverfahren, auch das für Duckterath betreffende ist noch nicht abgeschlossen. Vor der Planfeststellung des Eisenbahnbundesamtes kann nicht mit dem Großprojekt begonnen werden.
Eine lange Sperrzeit, über anderthalb Jahre, wird es dann geben. Ersatzbusse sollen dann fahren, mit wohl längeren Fahrzeiten als die S-Bahn. Komplikationen sind vorhersehbar: Der große Park-and-ride-Platz in Duckterath wird von der Bahn als Aufstellfläche für die Bauarbeiten beansprucht. Wie es einen Ersatz für die Pkw geben kann, ist die nächste Frage. Nicht nur die Gladbacher kommen mit dem Auto zur Bahn, auch für das bergische Hinterland bis nach Kürten ist Duckterath die nächste Anschlussstelle zur Bahn. Die Stadt fordert Ersatzflächen, ansonsten drohe ein Verkehrschaos.
Ein neues Gleis wird in Duckterath entstehen, der alte Bahnsteig erhöht
Was für Duckterath geplant ist, steht ausführlich in der Dokumentation der Bahn-Planer. Es wird einen neuen Außenbahnsteig für das neue Gleis 2 geben, der vorhandene Bahnsteig an Gleis 1 wird erhöht. Alles am vorhandenen Bahnsteig muss weichen, Bahnsteigkanten, Fundamente und der Bahnsteigaufbau wird auf die Nennhöhe von 96 Zentimetern gebracht. Rampen sollen an die bestehenden Zugangsmöglichkeiten kommen. Die geplante Baulänge beträgt 175 Meter, die Breite des Bahnsteigs variiert zwischen 2,75 und 3,80 Metern. Die neuen Bahnsteigelemente werden laut Bahn in konventioneller Bauweise neugebaut. Der Wetterschutz auf diesem Bahnsteig 1 erfolgt über das bestehende Dach sowie mit einem neu platzierten Wetterschutzhaus am östlichen Bahnsteigzugang.
Auch der künftige Bahnsteig 2 wird mit einen Nennhöhe von 96 Zentimetern gebaut, in konventioneller Bauweise nach den aktuellen Standards der DB Station & Service AG. Der Bahnsteig 2 wird auch 175 Meter lang sein und eine durchgehende Breite von 2,90 Meter haben.
Neue wand zum Parkplatz und Weg neben dem neuen Bahnsteig
Um einen Geländevorsprung „abzufangen“ wird die Bahn zwischen dem neuen Bahnsteig und dem angrenzenden Gelände (Parkplatz und Weg) eine 184 Meter lange Winkelstützwand aus Stahlbeton errichten. Mikropfähle werden bei der Gründung eingebaut, in einem Abstand von je 1,50 Metern. Anker im Boden und eine mit den Spundwänden des bestehenden Bahnsteigs rückverankerte Winkelstützwand werden laut Bahn ebenfalls benötigt. Am Rampenaufgang soll einen Gabionenwand weitere Standsicherheit gewährleisten.
Und noch dies: Die vorhandene Eisenbahnüberführung Franz-Hitze-Straße wird durch eine neue Konstruktion ersetzt und erweitert.
Alles noch Zukunftsmusik. Bis Ende Juli soll zunächst der neue Aufzug fertig sein.