AboAbonnieren

Gröner GroupNach Insolvenzantrag: Was wird aus dem Wachendorff-Areal in Bergisch Gladbach?

Lesezeit 2 Minuten
Das Wachendorff-Gelände in Gronau aus der Luft.

Das Wachendorff-Gelände in Gronau aus der Luft.

Für die Stadtentwicklung von Bergisch Gladbach ist der Insolvenzantrag ein herber Rückschlag.

Für den Stadtteil Gronau im Besonderen, aber auch für die gesamte Stadtentwicklung von Bergisch Gladbach ist eine denkbar schlechte Nachricht: Die Gröner Group GmbH hat einen Insolvenzantrag beim Leipziger Amtsgericht gestellt. Damit wackelt das gesamte Wachendorff-Projekt, die Entwicklung der ehemaligen Papierfabrik zu einem neuen Wohnquartier mit rund 450 Wohneinheiten.

In einer Mitteilung der Gröner Gruppe heißt es, dass von der Insolvenz „laufende Projekte“ nicht betroffen seien. Die Gladbacher Stadtverwaltung erklärte gestern, dass man sich aktuell in Gesprächen mit der Unternehmensgruppe befindet. Geklärt werden müsse, ob und wie das Wachendorff-Projekt von der Insolvenz betroffen ist.

306 Millionen Euro sollten in Gronau investiert werden

306 Millionen Euro wollte die Gröner Group über ihre Tochter CG Elementum in Bergisch Gladbach investieren. Das Wachendorff-Projekt gilt als „Klein-Zanders“, denn auf dem Gelände gab es früher ebenfalls eine Papierfabrik - nur eben viel kleiner als Zanders. Zuletzt gab es immer wieder Anfragen nach dem Stand des Projekts gegeben. Die Verwaltung sprach davon, dass es kaum noch Fortschritte bei der Planung gebe. Die Gröner Gruppe hatte im März diesen Jahres auf Anfrage dieser Zeitung mitgeteilt, dass sich alle Planungen in der Umsetzung befänden.

Wie es nun auf dem Gelände weitergeht, ist völlig offen. Verwaltung und Gröner Group haben zumindest was den Planungsbereich angeht, erheblich investiert. Gebaut werden sollten zwölf bis zu fünfgeschossige Gebäuderiegel. Von der Entwicklung des Wachendorff-Geländes sollte der ganze Stadtteil Gronau profitieren.

Auf dem knapp vier Hektar großen Gelände wurden bis 2003 Papierprodukte hergestellt. Nach 2003 wurde das Gelände an mehrere Investoren verkauft - die sich allesamt schnell zurückzogen - obwohl das Areal wegen seiner Nähe zur S-Bahnstation als Filetgrundstück bezeichnet wurde. In Teilen der alten Hallen wurden Kleingewerbe und Ateliers untergebracht.