Wiedereröffnung in LückerathNeue Betreiber des „Kaisersch Baach“ sind alte Bekannte
Lückerath – Ausschlafen am Neujahrstag gab es nicht bei Claudius Vučina und seiner Lebenspartnerin Aynur. Es wurde geputzt und geschrubbt und zwar im Wirtshaus „Kaisersch Baach“ in Lückerath. Nur zwei Tage vor Neujahr hatte das Paar noch groß Abschied gefeiert. Sechs Jahre lang arbeiteten die beiden bei Matthias Klaas und Olli Wenz im „Kaisersch Baach“, die zum Jahresende ihren Ausstieg aus der Gastronomie mit einer Party feierten.
„Sie hatten uns schon vor einem halben Jahr gefragt, ob wir interessiert seien, „Kaisersch Baach“ zu übernehmen, und wir haben sofort zugesagt“, berichtet Vučina, der das Traditionshaus (seit 1889) nach einer Grundrenovierung am Freitagabend mit seiner Partnerin wiedereröffnet hat.
Regionale Küche und kostenloser Nachschlag bleiben
Viel ändern wollen die beiden nicht. „Wir werden dem Lokal sicher eine eigene Note geben, aber zum Beispiel an der Speisekarte wird es keine großen Änderungen geben“, sagt Vučina. Eine übersichtliche, aber stetig wechselnde Karte kombiniert im „Kaisersch Baach“ gutbürgerliche Küche und Schnitzelspezialitäten mit Steaks, Pasta, Vegetarischem und Salatkreationen. Alles aus regionalen Produkten, täglich frisch zubereitet und in wohlwollenden Portionen serviert. „Die Gäste können auch kostenlos Nachschlag haben, sie sollen glücklich und zufrieden unser Haus verlassen.“
Vučina (46) hat die Gastronomie von der Pike auf gelernt, arbeitet seit 30 Jahren in der Branche. Vor der sechsjährigen Tätigkeit im „Kaisersch Baach“ arbeitete er rund zehn Jahre beim Bock in Bergisch Gladbach. „Ich hatte schon lange überlegt, etwas Eigenes aufzumachen, und jetzt war der richtige Zeitpunkt gekommen.“
Stammgäste bleiben in guten Händen
Das fanden auch Klaas und Wenz, die das Haus wohl ungern an einen Fremden weitergegeben hätten. „Das sind fast alles Stammgäste hier, und wir kennen sie alle. Auch als Angestellte hatten wir hier eine super Zeit, und die beiden unterstützen uns immer noch.“ Auch den Koch hat Vučina von Klaas und Wenz übernommen, zur Entlastung wurde ihm aber ein Kollege zur Seite gestellt.
Aus Bensberg, Bergisch Gladbach und Köln kommen die Gäste, kehren zum Feierabendbier im gemütlichen Schankraum hier ein oder zur kräftigen Stärkung im Saal. Im Mai, so denkt Vučina, wird auch die Außengastronomie wiedereröffnen.
Mit Freude in die Selbstständigkeit
Für den Gastronomen ist es auch der Schritt in die Selbstständigkeit. Bange ist ihm davor nicht. „Ich habe schon immer viel gearbeitet und auch immer gerne. Ich freue mich richtig drauf.“
Eine Kleinigkeit hat er sich zur Neueröffnung gegönnt, von der aber auch seine Gäste profitieren. Hinter dem Tresen steht eine dieser funkelnden Edelstahlmaschinen aus Italien. Bei Vučina kommt der Kaffee jetzt aus einer echten „La Cimbali“. „Ich trinke selbst gerne Espresso“, verrät er.