Unter 50 nominierten Wegen in ganz Deutschland ist der „Bergische Weg“ zum schönsten Wanderweg unter den Mehrtagestouren gekürt worden.
Wahl gewonnen„Bergischer Weg“ als „Deutschlands schönster Wanderweg“ ausgezeichnet
„Ein großer Tag für das Bergische, ein großer Tag für Wanderdeutschland“, sagt Manuel Andrack. Er muss es wissen, seit Jahren ist er einer der Wanderexperten und -autoren in Deutschland und an diesem Freitag nach Altenberg gekommen, um eine ganz besondere Auszeichnung zu übergeben.
Denn ab sofort führt Deutschlands schönster Wanderweg geradewegs durchs Bergische Land: Im Wettbewerb um den jährlich vom renommierten „Wandermagazin“ vergebenen Titel ist die 259 Kilometer lange Fernwanderroute „Bergischer Weg“ zu „Deutschlands schönstem Wanderweg 2024“ in der Kategorie „Mehrtagestouren“ gekürt worden.
Als erster rein nordrhein-westfälischer Wanderweg überhaupt, wie Andrack betont. Und noch dazu mit einem Rekordergebnis: 6411 Stimmen holte der Bergische Weg in der Abstimmung der Leserinnen und Leser – so viel wie kein anderer Weg zuvor (siehe „Rekordergebnis für den Bergischen Weg“). Selbst der Vorjahressieger aus Thüringen, wo während der Abstimmungsphase selbst Müllwagen mit Werbung für die Abstimmung herumgefahren waren, habe nicht dieses Ergebnis erzielt, so Andrack.
Der Bergische Weg konnte sich mit seinem Traumergebnis in diesem Jahr als einzige Mehrtagestour aus Nordrhein-Westfalen, die es unter die Nominierten geschafft hatte, gegen neun Mitbewerber aus ganz Deutschland durchsetzen. Insgesamt waren zehn Fernwanderwege und 15 Tagestouren von einer Fachjury des Wandermagazins aus rund 100 eingegangenen Bewerbungen für die Wahl nominiert worden.
„Wir freuen uns riesig über den Titel“, so Gabi Wilhelm, Geschäftsführerin der Tourismusgesellschaft „Das Bergische“, die den Bergischen Weg ins Rennen geschickt hatte. „Allein die Nominierung war bei so einer großen Konkurrenz für uns schon eine Auszeichnung und zugleich die Bestätigung, dass wir auf dem richtigen Weg sind und nun Gas geben mussten, um das Ziel zu erreichen“, so Gabi Wilhelm. „Dass wir schlussendlich sogar gewonnen haben, ist für uns ein riesiger Erfolg auf vielen Ebenen“, so die Touristikerin. „Allem voran symbolisiert der Titel die besondere Wanderqualität, die wir mit unseren Wegen unter der Marke ,Bergisches Wanderland' zu bieten haben. Die Auszeichnung verhilft dem Bergischen Weg zu einer großen deutschlandweiten Bekanntheit und verleiht unserer Wanderregion noch mal eine ganz besondere Strahlkraft.“
Ein halbes Jahr lang konnten Wanderer für ihre Lieblingswege abstimmen
Damit dankt sie zuerst vor allem dem Wegemanager des „Bergischen Wanderlands“, Wastl Roth-Seefrid vom Naturpark Bergisches Land. Der sorge mit ehrenamtlichen Wegepaten, Bauhöfen von Kommunen, Eigentümern und weiteren Beteiligten für eine stets „einwandfreie Beschaffenheit des Weges“. Wie sie sich den Erfolg des Bergischen Wegs bei der Wahl erklärt? „Weil er einfach einzigartig ist, tolle Highlights entlang der Strecke hat, von Bauwerken über Bergbauspuren und Fachwerk bis zu einzigartiger Natur.“ Das kann Manuel Andrack, der die Preisverleihung nicht nur moderiert, sondern auch seit Jahren in der Jury aktiv ist, nur bestätigen: „Und die Infotafeln an den Wegen des Bergischen Wanderlands sind einfach sensationell und einzigartig in Deutschland“, so der Autor, Journalist und Wanderexperte.
Freudestrahlend nehmen auch die drei Landräte des Bergischen Wanderlands, Stephan Santelmann (Rhein-Berg), Jochen Hagt (Oberberg) und Sebastian Schuster (Rhein-Sieg), die Trophäe und Urkunde für „Deutschlands schönsten Wanderweg 2024“ vom Wandermagazin-Wahlbeauftragten Jarle Sänger entgegen.
Wandertourismus spielt wichtige Rolle als Wirtschaftsfaktor
Welche Bedeutung das Wandern auch als Wirtschaftsfaktor für die Region habe, betont der stellvertretende Vorsitzende der Gesellschafterversammlung von „Das Bergische“, Frank Herhaus. Er weist darauf hin, dass Erhebungen zufolge jeder Tagesgast im Durchschnitt 23 Euro und jeder Übernachtungsgast 140 Euro pro Tag vor Ort ausgebe.
Wenn die Macher des „Bergischen Wanderlands“ vor mehr als zehn Jahren bei der Ausweisung der neuen Qualitätswege postulierten, das Bergische werde damit in die Bundesliga des Wanderns aufsteigen, dann ist für Manuel Andrack mit der jetzigen Auszeichnung des „Bergischen Wegs“ klar: „Nun spielt das Bergische in der Champions League.“
Neben der hohen Qualität besticht der Bergische Weg durch die abwechslungsreiche Vielfalt der verschiedenen Kultur- und Naturlandschaften, durch die er führt. „Der Weitwanderweg verbindet auf seinen 259 Kilometern die unterschiedlichen Kulissen des Bergischen Landes auf einzigartige Weise mit herrlichen Sehenswürdigkeiten und zahlreichen Einkehr- und Übernachtungsmöglichkeiten bei unseren bergischen Gastgebern“, so Wilhelm.
Wie es nun weitergeht? Ausruhen will sich Gabi Wilhelm nach der Kraftanstrengung mit zahlreichen Akteuren in den vergangenen Monaten mit ihrem Team nicht. Im Gegenteil: „Für uns ist der Titelgewinn eine einzigartige Chance und Ansporn, unsere Marketingaktivitäten noch weiter hochzufahren und den Bergischen Weg für alle zu einem sensationellen Wandererlebnis zu machen.“
Auf 259 Kilometern in 14 Tagesetappen von Essen bis zum Drachenfels
„Schlussendlich haben wir uns damit selbst ein Geschenk gemacht, von dem jeder im Bergischen profitiert“, so Wilhelm weiter. „Wir gehen fest davon aus, dass wir dank der großen Aufmerksamkeit durch den Titelgewinn künftig noch mehr Wandergäste im Bergischen begrüßen dürfen. Und das wiederum kommt natürlich der regionalen Wirtschaft zugute.“
Auf insgesamt 259 Kilometern führt der Bergische Weg vom Baldeneysee in Essen bis ins Siebengebirge nach Königswinter am Rhein und verbindet damit auf 14 Tagesetappen die nordrhein-westfälischen Kulturlandschaften Bergisches Land, Ruhrgebiet und Rheinland miteinander, die allesamt prägend sind für das bevölkerungsreichste Bundesland in Deutschland.
Weitere Informationen zum Bergischen Weg gibt es im Internet.