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BlühaktionIG Schildgen bietet Bienenpatenschaften an

Lesezeit 3 Minuten

Kleine Imker trauen ganz nah an die Bienchen heran.

Schildgen – Die Menschen in Schildgen wollen es summen und brummen lassen. Der Gladbacher Stadtteil an der Grenze zu Leverkusen ist an vielen Stellen von Wohnbebauung geprägt. Tausende Autos drängen an jedem Tag durch den Ort. Insekten können sich angenehmere Ecken vorstellen.

Die Natur soll in diesem Stadtgetümmel nicht vergessen werden. Besonders den Wildbienen und Honigbienen soll es in Schildgen gut gehen. Nahrung sollen sie hier jederzeit finden. Dafür hatten sich im vergangenen Jahr engagierte Mitbürger um Markus Bollen, den Imker und Gründer der Initiative „Blühendes GL“, zusammengetan. Die IG Schildgen, Bündnis von Gewerbetreibenden im Stadtteil, hatte die Patenschaft übernommen, das Begegnungscafé Himmel un Ääd kooperierte.

Bienenprojekt 2.0

Weil die Premiere der Bienenpartnerschaft so erfreulich für alle Seiten und für die gelbschwarzen Pollensammler verlief, gibt es in diesem Projekt eine Fortsetzung. Bienenprojekt 2.0 könnte man fast sagen. Die Schildgener Bienenfreunde haben sich dafür den Leitspruch der IG Schildgen auf ihre Fahnen geschrieben: „Ich. Du. Wir. Gemeinsam für Schildgen“. Was als prägendes Motto fürs Dorf- und Schützenfest im Sommer passt, soll auch für die Fortsetzung des Blühwiesen- und Bienenprojekts 2020 gelten. Froh sind die Bienenfreunde, dass sich der Kreis der Partner erweitert.

Erstmalig beteiligen sich auch die katholische Herz-Jesu-Gemeinde, die evangelische Andreasgemeinde, das Jugendzentrum Fresch und die Projektgruppe „Fairsuchen“ Schildgen. Der Garten im Schildgener Herz-Jesu-Pfarrhaus wird dabei eine besondere Funktion bekommen: Er ist das Sommerdomizil für die Bienen. Bienenvölker mit ihren Stöcken sollen hier in der heißen Jahreszeit ihre Heimat haben. Mit dem Jugendzentrum sei bereits abgesprochen, Bienen-Aktionen zu organisieren, berichtet Achim Rieks, Vorsitzender von Himmel un Ääd.

Führungen zu Bienenstöckern

Trotz des alle Aktivitäten hemmenden Coronavirus ist in Schildgen in jüngster Zeit schon manches Gute für die Bienen passiert. Manfred Schmitz und weitere Mitstreiter aus dem Laden „Viva Flora“ (Mitglied der IG Schildgen) haben bunte Blühstreifen als kleine Blumenwiese eingesät.

Imka Funcke, Hobbyimkerin aus dem Stadtteil, hat sich vorgenommen, auch in diesem Jahr wieder kompetent mit verschiedenen Angeboten mitzumachen. Unterstützung bekommt sie von der Jungimkerin Uta Henriksen. Es soll mit den beiden Imkerinnen wieder Führungen zu den Bienenstöcken geben, für Gruppen aus der Grundschule oder aus den Kindergärten. Auch selbstorganisierte Gruppen sind gefragt.

Samentütchen gegen Spende

Tütchen mit Blühsamen wollen die Bienenhelfer auch diesmal wieder unter das Schildgener Volk bringen. Das geschieht anders als bislang: Die begehrten Samenpäckchen liegen diesmal im Freien aus, hinter dem Himmel-un-Ääd-Cafe am Haus Altenberger-Dom-Straße 125. Wer ein Samentütchen mitnimmt, wird gebeten, eine kleine Spende in den Briefkasten von „Himmel un Ääd“ zu legen. Fünf Euro seien eine passende Spendensumme.

Für Führungen nimmt Achim Rieks Anmeldungen entgegen: kontakt@himmel-un-aeaed.de