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DreigestirnKai I. ist wandlungsfähig

Lesezeit 3 Minuten

Dat sind se: die Rösrather Tollitäten 2013

Rösrath – „Ohne üch Jecke stünden mir em Rän“, sagte der künftige Prinz Kai I. über sich und die anderen Tollitäten in der neuen Session. Kai Fettweiß, wie er mit bürgerlichem Namen heißt, hat bereits Erfahrung im Dreigestirn: Vor sieben Jahren musste er als Jungfrau „anmutig wirken“, wie er sich zum Karnevalsauftakt in Schloss Eulenbroich erinnerte. „Ich muss euch sagen: Mir schlottern die Knie“, bekannte der 32-Jährige vor dem Narrenvolk. Glücklicherweise habe er ja „Fründe“ um sich. Neben der Rolle der Jungfrau kennt Kai I. auch das Dasein als Bauer – durch seinen Beruf: Er ist Landwirt. Da habe es nur noch die Steigerung gegeben, Prinz zu werden, heißt es in seinem jecken Lebenslauf. Er ist verheiratet, hat zwei Kinder und gehört seit 1994 der Gemeinschaft „Dörper Einigkeit“ an, die das neue Dreigestirn stellt. Das Jecksein ist bei Kai I. Familientradition: Auch sein Vater und Bruder haben Erfahrung im Dreigestirn.

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Bauer Thorsten (Krienke), ebenfalls 32, hat als Diplom-Ingenieur bereits die fernen Gefilde Bayerns kennen gelernt, ehe er in seine Forsbacher Heimat zurückkehrte. Die Rolle des Bauern scheint ihm auf den Leib geschrieben: Bei ihm zu Hause gibt es Hühner und Hund, Apfelbäume und Gemüsegarten. Da er noch ungebunden ist, haben sich die anderen Tollitäten und ihr Gefolge zum Ziel gesetzt, ihn zu verheiraten und am Ende der Session zu verkünden: „Bauer hat Frau gefunden.“ Jungfrau Christina (Christopher Kontis), vor 31 Jahren in Bensberg geboren, ist studierter Informatiker und arbeitet zurzeit auf den Doktortitel hin. Den Namen Christina hat er sich von seiner Schwester ausgeliehen. Bei der Präsentation des künftigen Dreigestirns hatte erstmals das neu gegründete Karnevals-Komitee Rösrath die Fäden in der Hand, es stellte sich auch selbst den Jecken vor. Vorsitzender Marcus Sieger teilte sich mit Bürgermeister Marcus Mombauer gekonnt die Arbeit am Mikrofon – nicht nur den Vornamen. Sieger konnte verkünden, dass auch für die Session 2013/2014 ein Dreigestirn in Sicht ist: Stellen wird es die KG „Löstige Forsbacher“.

Nicht weniger jeck als die erwachsenen Tollitäten zeigt sich das neue Rösrather Kinderdreigestirn, das von der Gemeinschaftsgrundschule Forsbach kommt. Prinz Matthias (Schulz) zeigt sich sportlich und musikalisch. Der Zehnjährige hat unter anderem Turnen und Handball ausprobiert und inzwischen Spaß am Fechten. Ebenfalls zehn Jahre alt ist Bauer Konstantin (Piltz). Er interessiert sich für Geschichte, ist seit kurzem als Messdiener aktiv und spielt leidenschaftlich Fußball. Prinzessin Katharina (Benner) ist mit neun Jahren die Jüngste im jecken Trio. Sie ist in der Schweiz geboren. Taekwondo, Inline-Skating, Gitarre und Handarbeiten gehören zu ihren Vorlieben. In ihrem Geburtsland hat sie Kindergärten mit den Sprachkombinationen Russisch-Deutsch und Englisch-Deutsch besucht. Mit so vielen Sprachen im Ohr freut sie sich, nun die rheinische Mundart zu repräsentieren.