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EinkommenHier leben die meisten Millionäre in Rhein-Berg – Gladbach auf Platz 40

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Das Schloss Bensberg vor blauem Himmel.

In Rhein-Berg geht die Zahl der Einkommensmillionärinnen und -millionäre zurück. (Archivbild)

In Rhein-Berg leben nach aktuellen Zahlen weniger Einkommensmillionäre als zuvor. Besonders Odenthal sinkt im NRW-Vergleich.

Neun Einkommensmillionäre hat der Rheinisch-Bergische Kreis 2019 im Vergleich zum Vorjahr verloren. Statt 130 lebten 2019 121 Menschen mit einem Jahreseinkommen von einer Million Euro oder mehr im Kreis. Das geht aus Zahlen des Landesbetriebs Information und Technik (IT.NRW) hervor, die jetzt veröffentlicht wurden.

Demnach kommen nicht mehr 4,6 Millionäre auf 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner in Rhein-Berg, sondern nur noch 4,3. Die größte Millionärsdichte hat dabei Bergisch Gladbach: 61 Steuerzahler mit einem entsprechenden Einkommen sind 2019 hier gemeldet. Zwei weniger als im Jahr zuvor. Auf einer Rangliste aller Kommunen in NRW musste Gladbach so fünf Plätze einbüßen und fiel von 35 auf 40.

Durchschnittlich verdienen alle Steuerpflichtigen hier übrigens etwa 50.761 Euro im Jahr, wie Zensus-Daten von 2018 zeigen. Bergisch Gladbach ist damit weit über dem Landesschnitt von 42.102 Euro pro Jahr und auf Platz 20 im Vergleich der Kommunen.

Rhein-Bergs Millionäre werden weniger, NRW-weit aber mehr

Deutlich weiter abgestiegen als Wohnort der Superreichen ist dagegen Odenthal. Immer noch Heimat für immerhin acht Millionärinnen oder Millionäre sieht sich die Gemeinde in 2019 auf Platz 43 der Rangliste. 2018, mit nur zwei Superreichen mehr, standen die rund 12.000 Odenthalerinnen und Odenthaler noch auf Platz 26 der 396 Gemeinden NRWs.

Zum Vergleich: Alle steuerzahlenden Odenthalerinnen und Odenthaler verdienen durchschnittlich 60.196 Euro im Jahr und sind nach dieser Metrik die zweit-einkommensstärkste Kommune in NRW.

Insgesamt ist der abnehmende Trend in Rhein-Berg gegenläufig zu der Entwicklung des Bundeslands. 5847 Menschen verdienten hier 2018 mehr als eine Million Euro im Jahr. 2019 waren es immerhin mehr als 100 Personen mehr: 5959. Trotzdem ist die Dichte an Einkommensmillionären in Rhein-Berg durchschnittlich höher als in NRW: Für das ganze Bundesland liegt der Wert hier bei 3,3, für den Regierungsbezirk Köln bei 3,5.

Kürten auf dem letzten Platz im Rheinisch-Bergischen Kreis

Unverändert, aber trotzdem im Ranking gesunken ist Kürten. Vier Einkommensmillionäre lebten sowohl 2018 als auch 2019 in dem Ort, etwa 2 pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Dadurch allerdings, dass andere Gemeinden im Bundesland mehr Millionäre dazugewinnen konnten, reichen diese Zahlen 2019 nur noch für den 247. Platz, 2018 war es noch Rang 234. Die Kürtenerinnen und Kürtener verdienen durchschnittlich 46.522 Euro im Jahr.

Die einzige Stadt in Rhein-Berg, in der 2019 mehr Millionäre leben als 2018 ist Overath: statt fünf Personen mit einem Jahreseinkommen von einer Million Euro oder mehr, kennt IT.NRW 2019 hier immerhin sieben Personen. Das entspricht allerdings trotzdem nur einem Wert von 2,6 Einkommensmillionären pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner (2018: 1,8) und liegt entsprechend weit unter dem Landesschnitt.

NRW weit die höchste Millionärsdichte im Rhein-Kreis Neuss

In Rhein-Berg leben verglichen mit den anderen Kreisen um Köln die Millionäre mit Abstand am dichtesten. Obwohl im Rhein-Sieg-Kreis deutlich mehr leben, kommt der Kreis um Bonn nur auf drei pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohner. Am geringsten in die Dichte im Kreis Euskirchen - auch in absoluten Zahlen suchten sich hier die wenigsten Einkommensmillionäre ihren Wohnort aus. Es sind nur 40 insgesamt.

In ganz NRW liegt der höchste Wert von 5,3 Einkommensmillionären pro 10.000 Einwohnerinnen und Einwohnern im Rhein-Kreis Neuss. Dort leben 240 Superreiche. Die wenigsten Einkommensmillionäre, nämlich 35, leben im Kreis Höxter.

Neuere Zahlen zur Millionärsdichte gibt es noch nicht. Das liegt daran, dass die Ergebnisse der Lohn- und Einkommenssteuerstatistik immer erst veröffentlicht werden können, wenn die Finanzbehörden alle Veranlagungsarbeiten abgeschlossen haben.