„Riesiges Ärgernis seit Jahren“Bewohner in Rhein-Berg regen sich über Funklöcher auf
Rhein-Berg – Überraschend viele Mails hat die Redaktion bisher auf den Aufruf erhalten, Funklöcher im Rheinisch-Bergischen Kreis zu benennen. Zweite Überraschung:
Keineswegs gibt es nur im ländlichen Bereich Probleme, zudem sind alle Kommunen im Südkreis betroffen.
„Ein riesiges Ärgernis seit Jahren“
Meist belassen es die Leser nicht mit einer Adresse für das Funkloch, sondern lassen auch richtig Dampf ab: „Ein riesiges Ärgernis seit Jahren“. In Rösrath-Kleineichen müssen die Bewohner nach deren Angaben mit ihren Mobiltelefonen ins Freie, um ein Gespräch zu führen.
In Bergisch Gladbach, Oberheidkamper Straße, kündigen Bewohner eines Fachwerkhauses an, sich bald eine Trommel zu kaufen – „für die Entsendung von Rauchzeichen sind wir bereits vorbereitet“. Man kann also ein Funkloch auch mit Humor nehmen.
Ganz und gar nicht witzig finden Leser die Netzversorgung rund ums Vinzenz-Pallotti-Hospital. Patienten und Besuchern bliebe dort nur die Nutzung der kostenpflichtigen Telefonanlage.
Mehrere Meldungen aus Moitzfeld
Gleich mehrere Meldungen gibt es aus Moitzfeld. Die Gladbacher Ortslage Ottoherscheid wird als „einziges Funkloch“ beschrieben. Ein Tal der „Mobilfunk-Ahnungslosen“ scheint auch das Scherfbachtal von Höffe bis Bechen zu sein.
Auf der ganzen Strecke angeblich kein Empfang. Andere Leser melden aus dem Scherfbachtal einen ganz schwachen Empfang zu haben: „Dann bewegen wir uns keine Zentimeter, um bloß weiter sprechen zu können.“ Kein Signal wird auch auf der B 51 zwischen Odenthal und Leverkusen-Schlebusch gemeldet. Schlecht sieht es auch in Overath-Vilkerath und Forsbach-Mitte aus.
Die Zahl der gemeldeten Funklöcher ist schon erstaunlich. Allerdings kommen einen paar Einschränkungen hinzu. Denn die Netzabdeckung der einzelnen Anbieter unterscheidet sich erheblich. Weiter gibt es auch Bereiche, in denen zwar telefoniert werden kann, aber die Leser sich darüber beklagen, keine Daten hoch-, beziehungsweiser herunterladen zu können.
Verschiedene Standards für den Mobilfunk
Inzwischen gibt es auch verschiedenen Standards für den Mobilfunk. Beim schnellsten Netz ist die Abdeckung sehr viel geringer als bei langsamen Standard. In keinem Fall stimmen die Erfahrungen der Leser mit den Angaben der Anbietern Telekom, Vodafon und O2 überein.
Nach deren Karten dürfte es die meisten der gemeldeten Funklöcher gar nicht geben. Richtig ist aber auch, dass die Netzabdeckung der Telekom am größten ist. Was sich mit den Ergebnissen von anderen Tests, anderer Medien. Ein anderes Ergebnis ist ebenfalls eindeutig: In den Ballungszentren gibt es keine Funklöcher mehr.
Die Redaktion sammelt weiter Funklöcher im Rheinisch-Bergischen Kreis und wird anhand der eingehenden Angaben eine eigene Karten erstellen. Schicken Sie uns ihr Funkloch per E-Mail an redaktion.rhein-berg@ksta-kr.de.